Betriebs-Porträt

Naturland Hof Amend

Naturland Hof Amend
Jens Amend
Hauptstraße 112
35460 Staufenberg Treis

06406 6441
06406 2536

Sehen wo's herkommt

Mit Mut und Überzeugung

Ganz schön Mut gekostet habe es ihn, den Hof auf ökologischen Landbau umzustellen, meint Jens Amend heute über die Jahre, in denen er sich darüber "einen Kopf machte". Ein mutiger Schritt für einen jungen Betriebsleiter. Dabei waren die Betriebsflächen vor der Umstellung in 2001 schon in ein Extensivierungsprogramm eingebunden, das einen beschränkten Umgang mit chemisch-synthetischem Pflanzenschutz und leicht löslichen Düngemitteln vorschrieb.

Inzwischen hat er viel Erfahrung gesammelt und konnte mit Unterstützung seiner Eltern, die beide mitarbeiten, den Hof um eine Lagerstätte für Speisegetreide erweitern. Außerdem kam eine Futterlagerhalle hinzu, die Jens Amend für seine Rinderherde benötigt. Auf dem Gemischtbetrieb werden verschiedene Getreidearten angebaut und Mutterkühe der Rassen Angus und Limousin gehalten.

Amend bewirtschaftet etwa 60 Hektar Ackerland und 20 Hektar Grünland. Zu seiner Entscheidung, den Hof ökologisch zu bewirtschaften, haben ihn gesundheitliche Gründe bewogen – sowohl persönliche als auch die Überzeugung, bei herkömmlicher Wirtschaftsweise auf Dauer keine gesunden Lebensmittel erzeugen zu können.

Hohe Getreidequalität durch gutes Management

Auf den Ackerflächen baut Jens Amend Kleegras, Weizen, Roggen, Erbsen, Dinkel und Hafer an. Die Reihenfolge der Nutzpflanzenarten, die im Ablauf der Vegetationsperiode und der Jahre angebaut werden – die Fruchtfolge – richtet sich soweit wie möglich nach dem Nährstoffbedarf des Bodens. Im Idealfall wechseln Nährstoffe liefernde (= tragende) Kulturen, wie Kleegras und Erbsen, mit Nährstoffe entziehenden (= abtragenden) Kulturen, zum Beispiel Getreide, ab. So werden die Böden nicht einseitig ausgelaugt und bleiben natürlich fruchtbar.

Eine sinnvoll gestaltete Fruchtfolge vermindert auch den Befall der Kulturen durch Unkräuter, Pflanzenkrankheiten und Schädlinge. Ebenso wichtig ist die Einhaltung von Anbaupausen, da sowohl Beizmittel als auch chemisch-synthetische Mittel zur Bekämpfung von Pilzen und Sporen, die an Strohresten im Boden überdauern können, im ökologischen Landbau verboten sind. Zeitliche Abstände der Kulturen zueinander müssen zum Beispiel bei Dinkel und Weizen, eingehalten werden.

Auf den Kulturerfolg und die Qualität des Getreides nimmt Jens Amend auch mit der richtigen Saatgut- und Sortenwahl sowie der Sätechnik entscheidenden Einfluss. Allerdings gilt: Ökologisch wirtschaftende Landwirte nehmen bewusst in Kauf, nicht den höchstmöglichen Ertrag zu erzielen. Ein im ökologischen Sinne optimaler Flächenertrag toleriert ein gewisses Maß an Schädlingen, Krankheiten und Beikrautbefall, solange diese nicht dominieren.

Hoftiere liefern Dünger

Die 15 Mutterkühe mit Nachzucht entstammen einer Kreuzung aus Limousin und Angus. Diese Rassen zeichnen sich durch ihre hohe Fleischqualität und Langlebigkeit aus, außerdem kalben die Kühe problemlos.

Den Sommer verbringen alle Kühe, Rinder und Kälber des Hofes auf der Weide. Im Winter halten sich die Tiere in einem Tieflaufstall auf. Gefüttert werden sie dann mit Grassilage und Heu. Der Dung der Tiere wird kompostiert und auf die Betriebsflächen ausgebracht; die Inhaltstoffe dienen den Kulturpflanzen als Nährstoffquelle.

So entsteht ein Kreislauf von Tier, Pflanze und Boden, der - in Verbindung mit dem Anbau von Stickstoff liefernden Leguminosen - die Böden fruchtbar hält, ohne dass chemisch-synthetische Düngemittel eingesetzt wurden. Mit Leguminosen in Symbiose lebende Bakterien haben die Fähigkeit, den Hauptnährstoff für das Wachstum von Pflanzen (Stickstoff) aus der Luft zu binden und im Boden anzureichern.

Garantiert ökologisch erzeugte Produkte

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Naturland Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-HE-006-11144-AD geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Naturland Verbandes

Bio-Getreide "mit Gesicht"

Auf dem Naturland Hof von Jens Amend werden verschiedene Getreidearten (Weizen, Dinkel, Roggen und Hafer) sowie Leguminosen angebaut. Zum Hof gehört eine Mutterkuhherde mit Nachzucht; die Jungrinder werden verkauft.

Bio-Getreide "mit Gesicht" liefert der Betrieb an die Marktgesellschaft mbH der Naturland Betriebe, eine Vermarktungsinitiative von Naturland Landwirten. Sie übernimmt die überregionale Vermarktung der Erzeugnisse.

Bio vor Ort

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