Betriebs-Porträt

Polderhof

Naturland Hof Polderhof
Rolf-Peter Löblein
Landschaftspolder 71
26831 Bunde

04953 413

rolf-peter.loeblein(at)t-online.de

Sehen wo's herkommt

Ackerbaubetrieb in Ostfriesland

Der Polderhof liegt in Bunde im Landkreis Leer in Ostfriesland. Dort lebt Familie Löblein: das sind Rolf-Peter, seine Frau Annemarie und ihre zwei Töchter.

Rolf-Peter Löblein baut Getreide an und hat bereits 1988 angefangen, ökologisch zu wirtschaften. "Ich wollte Bio-Bauer werden, aber meine politische Überzeugung nicht gleich kundtun", sagt er. Debatten über Umweltschutz am Stammtisch sind nichts für ihn: "Nicht nur reden, sondern handeln", ist sein Motto, und so setzt er sich auch für die Kooperation von Landwirtschaft und Naturschutz ein. Landwirtschaft nach ökologischen Richtlinien zu betreiben bedeutete auch eine unternehmerische Herausforderung für ihn, mit dem Ziel "natürlich schwarze Zahlen zu schreiben."

Naturschutz aus Bauernhand

Rheiderland nennt sich die Landschaft zwischen Ems und Dollart, in der große Flächen unter dem Meeresspiegel liegen. Die Flächen des Polderhofs wurden seit Beginn des 18. Jahrhunderts nach und nach dem Meer abgerungen, eingedeicht und entwässert. In diesem weiten flachen Land spinnt sich ein "grüner Faden" durch Löbleins Leben: Als einer der ersten holte er 1993 die Windkraft auf den Hof, später auch Solarenergie. In der CDU engagiert er sich als Mitglied für sein Steckenpferd, den Umweltschutz.

Aufgrund seiner Initiative und unter seiner Leitung wurde 2003 in der Region der "Landwirtschaftliche Naturverein Rheiderländer Marsch" gegründet, bundesweit der erste von Landwirten getragene Naturschutzverein. Auf über 4.500 Hektar wurde durch Anlage von sogenannten "Artenschutzstreifen" ein Biotopverbundsystem geschaffen.

Im Rahmen eines Schutzprogramms wurden 90 Hektar "Wildstreifen" gesät, welche einer Vielzahl von bedrohten Tier- und Vogelarten eine neue Heimat geben, zum Beispiel der vom Aussterben bedrohten Wiesenweihe oder der Sumpfohreule.

Beste Böden für feines Mehl

Die Polder sind Seemarschböden. Das vor rund 250 Jahren aus dem Meer gewonnene Land zeichnet seine gute Fruchtbarkeit ebenso aus wie sein Wasserhaltevermögen. Für qualitativ hochwertiges Backgetreide eignet es sich dadurch hervorragend als Standort. Untersaaten von Luzerne im Getreide sorgen für die Einlagerung von Nährstoffen (vor allem Stickstoff) in den Boden. Die Untersaat trägt zudem dazu bei, den Unkrautdruck gering zu halten und Erosion zu vermeiden.

Die Fruchtfolge (also das Aufeinanderfolgen verschiedener Nutzpflanzen auf derselben Fläche) auf dem Polderhof ist vielseitig: Neben Hülsenfrüchten baut Löblein Rettich, Radieschen und Kresse an. Eine sinnvoll gestaltete Fruchtfolge vermindert den Befall der Kulturen durch Unkräuter, Pflanzenkrankheiten und einige tierische Schädlinge.

Zertifiziert ökologisch

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch der Polderhof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der der Polderhof unter der Kontrollnummer D-NI-005-9001-A geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Naturland Verbandes

Bio-Getreide "mit Gesicht"

Rolf-Peter Löblein baut auf dem Polderhof Weizen, Roggen und Dinkel "mit Gesicht" an. Das Getreide wird durch die Naturland Marktgesellschaft an den Handel vermarktet. Ackerbohnen, Luzerne, Rettich, Radieschen und Kressesamen werden deutschlandweit und aus dem Ausland nachgefragt und von Löblein abgepackt geliefert.

Seit 1988 beliefert der Öko-Bauer sein backfertig aufbereitetes Getreide auch direkt an regionale Bäcker und Müller, außerdem an Öko-Korn-Nord, einen Zusammenschluss regionaler Erzeuger.

Bio vor Ort

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