Betriebs-Porträt

Naturland Hof Krüger

Naturland Hof Krüger
Martin Krüger
Kliekener Hauptstraße 34
06869 Coswig Klieken

034903 68713
034903 62873

Sehen wo's herkommt

Anders als andere und klein, aber öko

Die Weite hier in Sachsen-Anhalt erscheint unendlich, die bebauten Felder reichen weit über den Horizont hinaus. In 1992 begann Martin Krüger seinen Hof nach den Naturland Richtlinien auf die ökologische Wirtschaftsweise umzustellen. Damals bewirtschaftete er 120 Hektar Land, seine konventionell wirtschaftenden Nachbarn ringsum beackerten um die 1.000 Hektar. Doch der Öko-Landwirt holt auf: Die Umstellung auf den ökologischen Landbau brachte ein gesundes Wachstum seines Hofes mit sich.

Mit heute immerhin 300 Hektar reichen auch Krügers Betriebsflächen nahe an die Unendlichkeit, wenn auch nicht in alle Himmelsrichtungen. Große Waldgebiete umrahmen einen Teil seiner größtenteils unmittelbar am Hof liegenden Äcker. Er ist zufrieden damit, es anders zu machen als die meisten immer noch. Der für hiesige Verhältnisse kleine Hof im Naturpark Fläming, zwischen Berlin und Leipzig gelegen, hat seine Zukunft durch die Umstellung zurückgewonnen.

Die Ortschaft Klieken, Heimat der Familie Krüger, gehört zu der kleinen Elbestadt Coswig (Anhalt). Ihre Nähe zu Lutherstadt-Wittenberg, Dessau, Wörlitz und zum Biosphärenreservat Mittelelbe bietet kultur- und naturinteressierten Menschen ein breites Freizeitangebot.

Pflanzenernährung ohne chemische Düngemittel

Mit dem Anbau von Speisegetreide als betrieblichem Schwerpunkt verfügt der Hof über eine komplette Aufbereitungsanlage. Neben einer Wind- und Siebreinigung ist auch ein Trieur vorhanden. Ein Trieur übernimmt das Auslesen von Wildkrautsamen wie Raden und Wicken, die etwa die gleiche Größe haben wie das Korn, sich aber in der Form unterscheiden.

Die Vielfalt an Druschfrüchten spielt auf dem ökologischen Ackerbaubetrieb eine wichtige Rolle. Zur Versorgung der Böden mit Nährstoffen baut Krüger Lupine an, eine Körnerleguminose. Leguminosen (Hülsenfrüchte) haben die Fähigkeit, den Pflanzennährstoff Stickstoff aus der Luft zu binden und im Boden anzureichern. Wie im ökologischen Landbau üblich, sichert Martin Krüger so die Grundversorgung der Böden mit Nährstoffen. Die Samen der Lupine enthalten zudem wertvolles Eiweiß.

Mittlerweile blickt der studierte Landwirt auf eine rund 20-jährige Erfahrung mit organischer Düngung durch Untersaaten und Zwischenfrüchte zurück. Was jeder Landwirt weiß, war auch Inhalt seines Studiums in Halle: Untersaaten wirken einer Auswaschung von Pflanzennährstoffen entgegen, sorgen für die Bildung von Humus und erhöhen die Fruchtbarkeit des Bodens. Zwischenfrüchte baut Krüger vor und nach Getreide an, das dem Boden Nährstoffe entzieht. In der Regel sind dies Leguminosen wie Sonnenblumen, Öllein oder eben Lupine.

Fruchtfolge und standortgeeignete Sorten

Die Körnung des Bodens bestimmt darüber, wie gut er sich bearbeiten lässt. Auch der Luft- und Wasserhaushalt (Durchlässigkeit, Durchlüftung, Speichervermögen) und die Verschlämmungs- und Verdichtungsgefahr ergibt sich aus den Gewichtsanteilen der drei mineralischen Bodenbestandteile Sand, Schluff und Ton.

Krügers leichte (hoher Sandanteil) bis mittelschwere (hoher Lehmanteil) Böden eignen sich beispielsweise besonders für den Anbau von Roggen. Darüber hinaus baut der Öko-Landwirt Triticale – eine Kreuzung aus Weizen und Roggen – sowie Gerste und auf einer kleineren Fläche Winterweizen an. Letzterer gedeiht besser auf Standorten mit hohem Tonanteil; Krügers Weizenerträge liegen daher weit unter dem Durchschnitt.

Fruchtfolge und Aussaatzeitpunkt nehmen einen wesentlichen Einfluss auf das Unkrautgeschehen. Die Fruchtfolge beschreibt die Reihenfolge der Nutzpflanzenarten, die im Ablauf der Vegetationsperiode und der Jahre angebaut werden. Eine im Laufe der Jahre optimierte Bodenbearbeitung gewährleistet die maximale Durchwurzelung der Böden und damit die bestmögliche Entwicklung des Pflanzenbestandes. Krankheiten und Schädlingsbefall beugt Krüger außerdem durch widerstandsfähige Sorten vor. Das ungebeizte, das heißt nicht chemisch behandelte Saatgut entspricht besonderen Qualitätsnormen und stammt aus ökologischer Erzeugung.

Kontrolle und Zertifizierung

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Naturland Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-ST-005-09551-AD geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Naturland Verbandes

Bio-Getreide „mit Gesicht“

Martin Krüger liefert sein Speisegetreide an die Marktgesellschaft mbH der Naturland Betriebe, eine Vermarktungsinitiative von Naturland Landwirten. Sie übernimmt die überregionale Vermarktung seiner Erzeugnisse und bringt sie "mit Gesicht" in den Handel.

Bio vor Ort

Externen Inhalt laden (Google Maps)

Um diesen externen Medieninhalt öffnen zu können, müssen Sie ihn erst aktivieren. Wenn Sie diesen Medieninhalt aktivieren, baut Ihr Browser eine direkte Verbindung mit den Servern des Dritt-Anbieters auf. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an den Dritt-Anbieter übermittelt werden und dieser ggf. Cookies setzt, die auch zu Analyse- und Marketing-Zwecken genutzt werden können. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.

aktivieren