Betriebs-Porträt

Naturland Hof Brenauer

Naturland Hof Brenauer
Elisabeth und Georg Brenauer
Butzau 4
86989 Steingaden

08862 6325
08862 932312

georg.brenauer(at)t-online.de

Familie Brenauer betreibt Mutterkuhhaltung nach ökologischen Richtlinien und nimmt mit den Jungrindern am VonHier-Programm der Feneberg Lebensmittel GmbH teil.

Sehen wo's herkommt

Kuhstall und Feriengäste

Unser Hof in Butzau, einem kleinen Weiler von Steingaden, steht in ruhiger Einzellage inmitten von Wiesen und Wäldern. Er liegt im Pfaffenwinkel, einer Gegend, die für ihre landschaftliche Schönheit bekannt ist. Das Klima lässt für Ackerbau kaum Spielraum, weshalb die traditionelle Viehweidewirtschaft das Bild rundum prägt. Die Winter hier auf 780 Metern Höhe dauern von November bis April, auch die Niederschlagsmenge ist relativ hoch.

Der Hof gehört schon seit vielen Generationen meiner Familie. Ich, Georg Brenauer, habe ihn 1990 von meinen Eltern als Milchviehbetrieb übernommen. Heute bewirtschafte ich ihn als Mutterkuhbetrieb im Nebenerwerb zusammen mit meiner Frau Elisabeth und unseren vier Kindern – sofern sie nicht gerade zur Schule oder ins Studium ausgeflogen sind.

Wir bieten auch "Urlaub auf dem Bio-Hof" an und lassen unsere Gäste direkt am Landleben teilhaben; sei es bei einem Brotback- oder Sensenmähkurs, sei es bei der täglichen Arbeit im Stall, im Wald oder auf der Weide. Als ökologisch geführter Betrieb achten wir auf artgerechte Tierhaltung und die umweltfreundliche Bewirtschaftung des Hofes.

Eigentlich wollten wir's langsam angehen

Elisabeth und ich, wir sind beide mit den Grundgedanken ökologischen Wirtschaftens aufgewachsen. Schon unsere Eltern haben im Einklang mit der Natur gearbeitet und zusätzlich viele ihrer Lebensmittel selbst erzeugt. Wie sie betreuen auch wir einen Bauerngarten, in dem wir Obst und Gemüse für unsere Ernährung ernten, und von einer kleinen Obstwiese gewinnen wir Äpfel in verschiedenen Sorten.

So haben meine Eltern es auch nicht in Frage gestellt, als wir gleich nach der Hofübernahme im Jahr 1990 den Betrieb auf ökologische Standards umgestellt haben und dem Naturland Verband beigetreten sind. Damals waren wir noch ein Milchviehbetrieb. Doch je mehr ich mich mit der Mutterkuhhaltung auseinandersetzte, desto attraktiver erschien mir diese Wirtschaftsform. Für mich stand fest: Sie würde uns mehr Freizeit lassen und weniger Arbeitsaufwand erfordern.

Da sie in jenen Jahren aber noch nicht so verbreitet war, wollte ich erst Erfahrungen sammeln und habe mir für die Umstellung einige Jahre Zeit gelassen. Dabei stießen wir zufällig auf das VonHier-Programm der Feneberg Lebensmittel GmbH und unser Entschluss, daran teilzunehmen, hat die Umstellung dann doch ziemlich beschleunigt.

Gleichgewicht ist für uns wichtig

Als Öko-Betrieb achten wir auf geschlossene Kreisläufe und versorgen zum Beispiel die Tiere komplett mit eigenem Futter. Die Herde, die aus etwa 20 Mutterkühen mit ihren Kälbern und einem Stier besteht, verbringt die Zeit von April bis Mitte November draußen auf den Weiden. Im Winter füttern wir Heu, Silage und Grummet. Da wir neben unseren rund 40 Hektar Grünfläche noch auf etwa vier Hektar Streuwiese zurückgreifen können, brauchen wir auch die Einstreu nicht zuzukaufen.

Eine von Tuffsteinen durchzogene Streuwiese gilt übrigens als Naturdenkmal. Mit ihr nehmen wir am Streuwiesenprogramm teil, so dass wir für ihre Pflege eine Unterstützung bekommen. Überhaupt spielt der Landschaftsschutz bei uns eine größere Rolle: Wir haben nicht nur viele Bäume angepflanzt, sondern helfen ebenso als Jäger, das natürliche Gleichgewicht in unserem Revier zu halten. Dieses Revier gehört zum Anwesen und liegt zum Teil in einem Naturschutzgebiet, dem Butzauer Filz. Auch unseren etwa 25 Hektar großen Wald pflegen wir nach den gleichen, an Nachhaltigkeit orientierten Kriterien.

Garantiert ökologisch erzeugte Produkte

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Naturland Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-BY-005-02479-A geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Naturland Verbandes

Prima Klima im Stall

Der Stall ist ein Laufstall mit Tiefstreu, so dass die Tiere auch im Winter ausreichend Bewegung haben. Er weist zwei Besonderheiten auf, in denen viel Überlegung steckt, die sich aber vollends bewährt haben. So haben wir schon 1990 eine Anlage zur Stallwärme-Rückgewinnung installiert und nutzen seither die Wärme, die die Tiere abgeben, zum Heizen. Wir verwenden die Wärme für das Wasser und die Heizung und erreichen nebenbei ein besseres Stallklima.

Die zweite Besonderheit ist, dass die Tiere ihr Futter nur im Freien erhalten. An den Stall grenzt ein Laufhof an, in den sie hinausgehen, wenn sie fressen wollen. So bewegen sie sich mehr und gehen auch im Winter und bei Regen nach draußen. Für mich bedeutet das viel weniger Arbeit, denn so bleibt viel Kot außerhalb des Stalles, was mir das Misten und Säubern erleichtert.

Unsere beiden Kachelöfen brauchen wir nur in der Zeit, in der sich die Tiere auf der Weide befinden und die Sonne zu wenig scheint, um genügend Wärme über die Solarwärmeanlage in die Warmwasser- und Heizungskessel einzubringen. Mit unserer Fotovoltaikanlage speisen wir außerdem Sonnenstrom ins Stromnetz ein.

Unser Hof als Lernobjekt

Weil wir die Vielfalt lieben und zugleich unseren Gästen ein lebendiges Bild von der Landwirtschaft bieten möchten, halten wir am Hof nicht nur Rinder, sondern auch Ziegen, Kaninchen, eine Katze und unseren Esel Benjamin. Ebenso gibt es im Haus einige Exponate verschiedener Wildtiere. Ich brauche sie vor allem für meine Arbeit in der Ausbildung, manchmal auch als Anschauungsmaterial für angehende Jäger. Ich habe nämlich nicht nur einen Jagdschein, sondern engagiere mich ehrenamtlich als Mitglied in der Jägerprüfungskommission.

Mein Hauptberuf macht mir Spaß, denn er führt mich viel herum, fordert fachliches Können und psychisches Gespür. Ursprünglich habe ich eine Landwirtschaftslehre absolviert, dann mein Wissen beständig ausgebaut und heute arbeite ich als Studiendirektor an der Staatlichen Berufsschule Ostallgäu in Marktoberdorf und am staatlichen Studienseminar Südbayern in München. Ich bilde Berufsschullehrer aus und prüfe sie. Dabei entwickle ich manche Lehrmodule selbst. Eines davon, "Umweltbildung und Umwelterziehung", führt die Teilnehmer direkt auf unseren Hof, wo ich ihnen aus der Praxis heraus zeige, wie sie Umweltthemen an Schüler und Lehrlinge vermitteln können.

Meine starke rechte Hand

In allem habe ich die handfeste Unterstützung meiner Frau Elisabeth. Sie ist Diplom-Religionspädagogin und Hauswirtschaftsmeisterin. Als Pädagogin arbeitet sie in Teilzeit, damit ihr genügend Zeit für unsere Familie und den Hof bleibt. In ihrer Freizeit singt sie im Kirchenchor und engagiert sich ehrenamtlich für die Kirche.

Feines Rindfleisch für VonHier

Wir betreiben ökologische Mutterkuhhaltung im Rahmen des VonHier-Programms der Feneberg Lebensmittel GmbH. Das Unternehmen aus Kempten im Allgäu kauft unsere Jungrinder und vermarktet ihr Fleisch in den Feneberg-Filialen unter der regionalen Bio-Marke VonHier.

Ferienangebote zum Entspannen und Entdecken

Auf unserem Hof stehen für "Urlaub auf dem Bio-Hof" zwei allergikergerecht ausgestattete Ferienwohnungen zur Verfügung. Beide sind rundum familienfreundlich eingerichtet. Draußen gibt es eine Lagerfeuerstelle und eine große Spielwiese.

Wir bieten Traktormitfahrten, Hofführungen, Heuhüpfen und Eselreiten an; außerdem können Interessierte an Sensenmähkursen und Kursen im Brotbacken teilnehmen oder unsere weiteren Angebote nutzen, zum Beispiel Naturführungen, Jagdmöglichkeit oder Begleiten bei der Jagd, ebenso Mitarbeit am Hof.

"Urlaub auf Bio-Höfen" ist eine Qualitätsinitiative des Netzwerks ECEAT (European Centre for Ecological and Agricultural Tourism, Verein zur Förderung von sanftem Tourismus und ökologischem Landbau e.V.). ECEAT Deutschland fördert und unterstützt mit seiner Arbeit insbesondere Landurlaub auf Bio-Höfen.

Weitere Informationen: Website ECEAT Deutschland

Bio vor Ort

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