Betriebs-Porträt

Bioland-Hof Winterholler

Bioland-Hof Winterholler
Monika Winterholler
Altvaterstraße 3
82362 Weilheim

08809 604

Monika Winterholler betreibt Mutterkuhhaltung nach ökologischen Richtlinien und nimmt mit den Jungrindern am VonHier-Programm der Feneberg Lebensmittel GmbH teil.

Sehen wo's herkommt

Die Weite, die ich liebe

Unser Hof liegt sechs Kilometer vor der Stadt Weilheim, eingebettet in die Voralpenlandschaft zwischen München und den bayerischen Alpen. Hier im Zentrum des Pfaffenwinkels mit seinen Klöstern, Kirchen und Seen ist die Landschaft seicht hügelig und reich an Wiesen. Unsere Siedlung gehört zur Stadt, doch von deren Enge spürt man bei uns nichts. Alle paar 100 Meter kommt ein Hof, jeder hat seine Wiesen, jeder ist für sich. Ich liebe es, hier zu leben. Nicht anders geht es meinem Mann Klaus und unseren drei Kindern.

Den Hof habe ich, Monika Winterholler, Mitte der 1990-er Jahre von meinen Eltern übernommen. Nur für ein, zwei Jahre habe ich ihn als Milchviehbetrieb weitergeführt, dann das Melken aufgehört und mit der Mutterkuhhaltung begonnen. Bald darauf habe ich mich der ökologischen Landwirtschaft zugewendet, weil ich Wert lege auf artgerechte Tierhaltung und die umweltfreundliche Bewirtschaftung des Hofes. Mit unseren Jungrindern nehmen wir am VonHier-Programm der Feneberg Lebensmittel GmbH teil.

Leidenschaft wird zum Beruf

Wir betreiben den Hof in der zweiten Generation: Mein Vater ist ein vertriebener Sudetendeutscher und hat sich hier gemeinsam mit meiner Mutter eine neue Existenz aufgebaut. Ich bin in ihre Fußstapfen getreten, und zum Glück kann ich noch immer auf die Unterstützung meiner Eltern zählen. Mein Mann ist beruflich voll eingespannt und könnte kaum am Hof mithelfen. Als Gemeindereferent in der Pfarrei unterrichtet er Religion, kümmert sich um die Jugendarbeit und um vieles rund um die Gemeinde.

Die Liebe zu den Tieren steckt tief in mir drin. Das zeigte sich nach der Schule, als ich zunächst aus allem raus wollte und deshalb eine Ausbildung zur Informationstechnikerin absolvierte. Die zog ich zwar durch, doch die ganze Zeit spürte ich, dass ich lieber etwas mit Tieren machen will. Die dafür nötige berufliche Qualifikation habe ich mir in einer Ausbildung zur Hauswirtschafterin und bei Abendkursen über Landwirtschaft sowie während der Bioland-Seminare angeeignet. Es ist mir sogar gelungen, aus meiner Leidenschaft für Pferde ein weiteres Standbein für den Hof aufzubauen: Wir bieten Unterkunft für Pensionspferde und unterhalten einen Reitplatz.

Öko-Landbau - das ist einfach mein Weg

Die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft im Jahr 2001 verlief ohne besonderen Aufwand. Mir gefällt es, so zu arbeiten und die Momente mit den Tieren zu genießen. Immer wieder überrascht mich der Anblick, wenn die ganze Herde auf der Weide ist und ihren eigenen Rhythmus lebt. Die zwölf Mutterkühe mit ihren Kälbern und Stier Bruno verbringen den gesamten Sommer draußen. Im Winter und während starker Regenfälle halten sie sich in ihrem geräumigen Laufstall auf und nutzen oft die Möglichkeit, im Laufhof frische Luft zu genießen.

Von unseren 20 Hektar Grünland können wir sie rundum versorgen. Auf rund 700 Metern Höhe liegen wir klimatisch schon recht günstig, so dass drei bis vier Grasschnitte im Jahr möglich sind. Wir füttern im Winter nicht nur Heu (der erste Schnitt), sondern auch Grummet (aus dem zweiten und den folgenden Schnitten) und Silage. Durch die kräuterreiche Kost liefern die Tiere ein Fleisch von hoher Qualität.

Garantiert ökologisch erzeugte Produkte

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Bioland-Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Bioland-Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-BY-006-41371-A geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Bioland-Verbandes

Mit einem Flüstern geht es leichter

Neben Hund, Katze und Hasen leben am Hof noch meine zwei Pferde, ein Warmblüter und ein New-Forest-Pony. In meiner Freizeit reite ich gern, konzentriere mich aber auch auf die Kommunikation mit den Tieren. Pferde sind wie ein Spiegel, und es ist sehr spannend zu sehen, was und wieviel sie zurückgeben. Dieses Hineinspüren kann man erlernen; dazu habe ich mehrfach Kurse absolviert. - Übrigens geht das genauso im Umgang mit den Kühen.

Wenn man die Methoden der Kuhflüsterer anwendet, läuft alles viel entspannter. Um zum Beispiel die Herde über eine Wiese zu lenken, braucht es weder lautes Poltern noch Stecken. Vielmehr zählt die Art, wie man sich den Tieren nähert. Dabei spielen Abstände, aber auch Blickkontakt eine große Rolle. Beispielsweise kann schnelles Eintreten in ihren Nahbereich Stress für sie bedeuten. Wenn ich diese und ein paar andere Regeln einhalte, sind die Rinder ruhiger und verwildern zudem weit weniger, wenn sie über den Sommer so lange Zeit im Freien und fast ohne Kontakt zum Menschen sind.

Gemüsebeet und Bodengefecht

Vorm Haus pflegen wir einen klassischen Bauerngarten mit Gemüse und Beeren, ebenso einen Obstgarten mit alten und neu gepflanzten Stämmen, wie Boskoop oder Jonathan. Außerdem gehören zum Hof zwei Hektar Wald, aus denen wir unter anderem das Scheitholz für den Holzherd im Wohnhaus gewinnen. Warmes Wasser gibt es dank der Solarkollektoren, die auf den Dächern installiert sind. Außerdem erzeugen wir mit Solarzellen elektrischen Strom, der ins Netz gespeist wird.

Besondere Zuwendung braucht der Boden, denn ursprünglich waren hier Moorgebiete. Deshalb durchziehen bei allen Landwirte der Gegend kleine Gräben, sogenannte Drainagen, die Wiesen. So wird das Wasser abgeleitet. Leider verstopfen diese Gräben leicht, und immer wieder gilt es sie freizuräumen, damit sich kein Wasser – womöglich auf dem Grundstück des Nachbarn – staut. Niemand liebt diese Arbeit, doch ihr Aufschieben kann zerstörerische Folgen haben. Damit es für ihre Erledigung eine Basis gibt, aber auch zur gegenseitigen Unterstützung, haben wir Landwirte uns im Wasser- und Bodenverband zusammengeschlossen. Bisher war ich nur Mitglied darin, doch als der Vorsitz neu besetzt wurde und meine Kollegen mich dafür vorschlugen, erschien mir das als eine spannende Herausforderung. Seit 2009 begleite ich dieses Ehrenamt.

Feines Rindfleisch für VonHier

Wir betreiben ökologische Mutterkuhhaltung im Rahmen des VonHier-Programms der Feneberg Lebensmittel GmbH. Das Unternehmen aus Kempten im Allgäu kauft unsere Jungrinder und vermarktet ihr Fleisch in den Feneberg-Filialen unter der regionalen Bio-Marke VonHier.

Bio vor Ort

Externen Inhalt laden (Google Maps)

Um diesen externen Medieninhalt öffnen zu können, müssen Sie ihn erst aktivieren. Wenn Sie diesen Medieninhalt aktivieren, baut Ihr Browser eine direkte Verbindung mit den Servern des Dritt-Anbieters auf. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an den Dritt-Anbieter übermittelt werden und dieser ggf. Cookies setzt, die auch zu Analyse- und Marketing-Zwecken genutzt werden können. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.

aktivieren