Betriebs-Porträt

Naturland Hof Hartmann

Naturland Hof Hartmann
Richard Hartmann
Möstenberg 5
87488 Betzigau

Die Familie Hartmann betreibt ökologische Milchviehhaltung und liefert die Milch an die Sellthürner Käskuche.

Sehen wo's herkommt

Drei Generationen auf einem Hof

Bei uns am Hof in Möstenberg ist immer etwas los. Kein Wunder, denn hier leben drei Generationen zusammen: meine Eltern Richard und Maria, meine Ehefrau Petra, unsere vier Kinder Eva-Maria, Annalena, Theresa Maria und Franziska, sowie ich, Richard Hartmann. Ein paar Hühner, Hasen und Katzen bevölkern zusätzlich die Szenerie. Sonst ist Möstenberg ein ruhiges Fleckchen: Das Dorf gehört zu Betzigau und liegt nicht weit von Kempten im Oberallgäu.

Hier betreiben meine Frau und ich ökologische Landwirtschaft. Wir halten im Schnitt 25 Milchkühe und einige Jungtiere für die Nachzucht. Wir achten auf artgerechte Tierhaltung und die umweltfreundliche Bewirtschaftung des Hofes.

Nachhaltiges Konzept sichert den Betrieb

Früher habe ich den Hof zusammen mit meinen Eltern bewirtschaftet, 1996 haben sie ihn an mich übergeben, aber noch heute helfen sie uns, wo sie nur können. Petra ist ganztags bei Hof und Familie, während ich hauptberuflich als Wiegemeister und -disponent in einer Baufirma arbeite. Fachlich sind wir beide fit und auch technisch ist Petra sehr begabt und kennt keine Scheu vor Maschinen. Sie ist als Hauswirtschafterin und Betriebshelferin ausgebildet, ich habe die Landwirtschaftsausbildung absolviert und drei Semester Landwirtschaft studiert.

Wir bewirtschaften rund 25 Hektar Land und gelten damit eher als kleiner Betrieb. Deshalb suchten wir nach einem guten Konzept, um dem Hof das Überleben zu sichern und wollten uns spezialisieren. Schon länger hatten wir uns für die Arbeit der Sennerei Sellthüren interessiert, für ihre Art, Käse zu machen und für die dafür nötige silagefreie Fütterung. Schließlich haben wir uns für diesen Weg entschieden.

Bestes Futter, beste Milch, bester Käse

2001 haben wir auf die ökologische Landwirtschaft umgestellt. Das war schon ein großer Schritt, zum einen weil ich nur nebenberuflich am Hof bin, zum anderen, weil wir seither keine Silage mehr füttern. Zwar gilt dieses durch Milchsäuregärung konservierte Grünfutter als hochwertig, doch entstehen bei der Gärung Bakterien, die später bei der Käseproduktion stören würden.

Im Sommer fressen die Tiere viel Gras von den Weiden, ohnehin sind sie von 6.30 Uhr früh bis rund 17 Uhr abends im Freien. Wir ergänzen ihren Speiseplan mit Getreide und Heu. Im Winter erhalten sie Heu (der erste Schnitt der Wiesen) und Grummet (so heißen der zweite und die folgenden Schnitte) sowie Cobs (getrocknetes und gepresstes Gras) und Getreide. So liefern unsere Kühe beste Milch für Allgäuer Emmentaler und andere Käseprodukte, hinter deren Qualität wir zu 150 Prozent stehen.

Garantiert ökologisch erzeugte Produkte

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Naturland Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-BY-005-02938-A geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Naturland Verbandes

So sieht artgerechte Tierhaltung aus

Unsere rund 25 Hektar Land reichen nahezu aus, um die Tiere davon zu ernähren und wir müssen nur wenig zukaufen; vor allem Getreide, weil es hier nicht wächst. Im Stall haben die Kühe und der Stier viel Auslauf, und auch bei den Kälbern achten wir darauf, dass sie sich wohlfühlen. Nach der Geburt trennen wir sie nicht sofort von ihren Müttern und wenn sie alt genug sind, geben wir sie über den Sommer auf eine Alpe in der Nähe, wo sie Gras und Kräuter der Bergwiesen fressen. Drei bis vier behalten wir im Betrieb, die anderen verkaufen wir.

Wir haben auf die so genannte Blockabkalbung umgestellt, das heißt unsere Kälber kommen nicht ganzjährig, sondern im Frühjahr zur Welt, wenn das beste Futter für die Kühe vorhanden ist. Außerdem setzen wir gern Homöopathie ein: Wir haben Kurse dazu besucht und verwenden sie erfolgreich besonders bei Euterkrankheiten oder Verstauchungen.

Langeweile kennen wir nicht!

Am Hof ist immer etwas zu tun: Ende der 1990er-Jahre haben wir das Haus restauriert – die Außenwände sind mindestens 250 Jahre alt – und 2009 haben wir einen neuen Laufstall gebaut. Unser Wohnhaus verfügt über einen Vollwärmeschutz sowie über eine Solaranlage, mit der wir warmes Wasser gewinnen, und auf die Maschinenhalle haben wir eine Photovoltaikanlage gebaut.

Wir pflegen auch vier Hektar Wald, die zum Anwesen gehören. Das Holz eignet sich zum Bauen, Heizen, für Weidepflöcke und für den Verkauf. Daneben gibt es noch einen Obstgarten am Haus, wo Petra Zwetschgen, Äpfel, Gemüse und viele Beerensorten anbaut. Überhaupt liebt sie das Gärtnern und engagiert sich im örtlichen Gartenbauverein, hilft bei der Pflege der öffentlichen Anlagen und gestaltet Blumenschmuck für Veranstaltungen.

Mein Hobby ist die Musik: Seit 15 Jahren bin ich Leiter eines Kirchenchores, zeitweise war ich stellvertretender Dirigent in unserer Musikkapelle, am liebsten singe ich und spiele Trompete. Das alles habe ich wohl von meiner Mutter geerbt, sie feiert 2009 ein ganz besonderes Jubiläum: 65 Jahre Organistin.

Silofreie Rohmilch für VonHier-Käse

Wir betreiben ökologische Milchviehhaltung und liefern unsere silofreie Milch an die Sellthürner Käskuche. Dort entstehen feine Käsespezialitäten, von denen viele in den Regalen der Feneberg Lebensmittel GmbH zu finden sind. Das Unternehmen verkauft sie unter dem Dach der regionalen Bio-Marke VonHier.

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