Betriebs-Porträt

Hof Grämer

Demeter-Hof Grämer
Günther Grämer
Bischwind 17
96145 Seßlach

09569 980928

Sehen wo's herkommt

Wirtschaften mit der Natur

Seit dem Jahr 2000 wirtschafte ich, Günther Grämer, nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus, weil ich auch ohne den Einsatz chemischer Hilfsmittel hochwertige und gesunde Produkte erzeugen kann. Außerdem gaben arbeitswirtschaftliche Erleichterungen den Ausschlag für meine Entscheidung, den Hof umzustellen.

Hier im südwestlichen Oberfranken nahe Coburg wechselt die hügelige Landschaft zwischen kleinstrukturierten Feldern und Waldgebieten, deren Vielzahl und Üppigkeit sich in der Region trotz geringer Niederschläge in dunklen Grüntönen abzeichnet. Durch die ökologische Wirtschaftsweise berücksichtige ich natürliche Gegebenheiten des Standorts, insbesondere die wechselhaften sandigen bis tonigen Böden, um ihre Fruchtbarkeit dauerhaft zu erhalten und zu fördern.

Ich habe den Hof von meinem Vater übernommen. Er führte ihn im Haupterwerb, während ich nach meinem Schulabschluss einen Beruf außerhalb der Landwirtschaft erlernt habe, in dem ich bis heute zusätzlich tätig bin.

Toleranz auf dem Weg zum Optimum

Die ökologische Wirtschaftsweise hat durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel zur Folge, dass Standortgegebenheiten und -unterschiede stärker zu Tage treten. Die Bodenart kann sich zum Beispiel stärker auf die Nährstoffversorgung und die Unkrautregulierung auswirken als unter konventioneller Bewirtschaftung. Alle Bewirtschaftungsmaßnahmen im Öko-Landbau müssen deshalb darauf ausgerichtet sein, das Beste aus dem gegebenen Standort zu machen.

Dabei nehme ich bewusst in Kauf, nicht den höchstmöglichen Ertrag zu erzielen. Ein im ökologischen Sinne optimaler Flächenertrag berücksichtigt ein tolerierbares Maß an Schädlingen, Krankheiten und Beikrautbefall der bebauten Ackerfläche.

Die Pflege und Pflanzung von Grünstreifen und Hecken spielt im ökologischen Landbau eine besondere Rolle. Sie bieten sich als Rückzugsareale für vielerlei Tierarten an. Meine Zielsetzung ist eine umweltschonende und verbraucherfreundliche Anbauweise, die alle günstigen natürlichen Faktoren nutzt und unterstützt. Durch das ökologische Wirtschaften kann ich Qualitätsprodukte erzeugen und anbieten, ohne dass chemisch-synthetische Pflanzenbehandlungsmittel zum Einsatz kamen.

Nährstoffe aus der Luft: Landbau ohne Grenzen

Rund 30 Hektar Ackerland und vier Hektar Wald gehören zum Betrieb. In mehrgliedriger Fruchtfolge baue ich Weizen, Roggen und Erbsen oder Rotklee an. Die Fruchtfolge beschreibt die Reihenfolge der Nutzpflanzenarten, die im Ablauf der Vegetationsperiode und der Jahre angebaut werden. Eine mehrgliedrige Fruchtfolge ist wichtig für die Bodengesundheit und –fruchtbarkeit. Durch den Anbau von Stickstoff sammelnden Leguminosen werden wichtige Nährstoffe an den Boden zurückgeführt, die ihm mit der Ernte der Hauptfrucht - bei uns Getreide - verloren gehen.

Die Kombination von Getreideanbau und Tierhaltung ist im ökologischen Landbau von großer Bedeutung: Der Dung der Tiere wird kompostiert oder direkt auf die Betriebsflächen ausgebracht, wo die Inhaltsstoffe den Kulturpflanzen als Nährstoffquelle dienen. Das Erntegut wiederum wird teilweise als Futter für die betriebseigenen Tiere verwendet. In diesem Sinne arbeite ich mit einem benachbarten Öko-Betrieb mit Milchviehhaltung zusammen. Gegen Kleeaufwuchs, den er von mir als Futtergrundlage für seine Rinder erhält, liefert er mir einen Teil seiner Rindergülle als wertvollen Dünger für meine Betriebsflächen. Über unsere Betriebsgrenzen hinweg entsteht so ein Kreislauf von Tier, Pflanze und Boden, der die Erhaltung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit gewährleistet.

Kleine Landbaufibel

Eine sinnvoll gestaltete Fruchtfolge vermindert den Befall der Kulturen durch Unkräuter, Pflanzenkrankheiten und einige tierische Schädlinge. Unkräuter können weniger überhandnehmen, wenn die angebaute Feldfrucht ständig wechselt. Sie werden insbesondere durch die unterschiedlichen Arten und Zeitpunkte der Bodenbearbeitung gestört. Da viele Pilzkrankheiten beim Getreide an Strohresten im Boden überdauern, ist auch im Hinblick auf Qualität und Ertrag eine Anbaupause für Getreide nötig.

Darüber hinaus sind ackerbauliche Maßnahmen notwendig, die zu einer Durchlüftung des Bodens und damit zu einer guten Wasserführung und der Verfügbarkeit von Nährstoffen beitragen. Auch Untersaaten, also die Einsaat von Leguminosen zwischen die Reihen der Kulturpflanze, wirken einer Auswaschung von Pflanzennährstoffen entgegen. Sie regen auch die Humusbildung an und erhöhen die Fruchtbarkeit des Bodens.

Die Unkrautregulierung erfolgt durch mehrmaliges Striegeln. Im Wintergetreide versuche ich den ersten Arbeitsgang bereits im Herbst durchzuführen.

Garantiert ökologisch erzeugte Produkte

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-BY-037-70264-A geführt wird.

Getreide "mit Gesicht" für Bio-Brot und -Backwaren

Auf unserem Hof baue ich im Nebenerwerb Getreide (Weizen und Roggen) sowie Leguminosen an, darunter Erbsen und Rotklee. Der Anbau von Leguminosen (Hülsenfrüchte) dient der Erhaltung und Förderung der Bodenfruchtbarkeit.

Wir sind im Vermarktungszusammenschluss für ökologisch-regionalen Landbau "Ökofranken" organisiert und beliefern sie mit unserem Getreide. Ein Partner für die Vermarktung des Getreides ist die herzberger Bäckerei. Sie backt daraus Bio-Backwaren und bringt sie "mit Gesicht" u.a. in die Märkte der Lebensmittelkette tegut... in Hessen, Thüringen, Bayern und Niedersachsen, aber auch in Alnatura-Filialen, Bio-Supermärkte und den Einzelhandel in ganz Deutschland.

Bio vor Ort

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