Betriebs-Porträt

Naturland Hof Klaus

Naturland Hof Klaus
Alfons Klaus
Weidenstraße 4
49685 Höltinghausen

04471 3045

Alfons Klaus führt seinen Betrieb seit 1998 nach den Richtlinien des Naturland Verbandes. Er baut Gemüse "mit Gesicht" an und hält Bio-Puten.

Sehen wo's herkommt

Die Bauernschaft Höltinghausen

Früher muss es in unserer Gemeinde viel Wald gegeben haben. Hölting nannte man im Mittelalter die Versammlung der Markgenossen einer Holzmark. Kampfluren, am Rande des alten Dorfkerns, lassen auf mittelalterliche Waldrodungsmaßnahmen schließen. Heute prägt ein Mosaik aus Wäldern, Ackerland und Grünland, das zum Teil von Wallhecken gegliedert ist, die Landschaft.

Gegründet wurde der Hof 1947 von meinem Vater. In den Achtziger Jahren habe ich den Betrieb zunächst teilweise übernommen. Auf den gepachteten Flächen baute ich Spargel, Erdbeeren und Himbeeren sowie für Rot- und Weißkohl an. Ich investierte in ein Kühlhaus für den Kohl. 1997 ist die ökologische Putenmast dazugekommen und 1998 habe ich komplett auf ökologischen Landbau umgestellt.

Auslöser für die Umstellung war eine meiner Töchter. Sie hatte Probleme mit der Haut und dadurch haben wir uns intensiv mit Naturheilkunde beschäftigt. Von dort bis zum ökologischen Landbau war es für mich gedanklich dann nicht mehr weit. Bis heute habe ich diese Entscheidung nie bereut. Unsere freilaufenden Puten sind ein erhebender Anblick und ich schätze es sehr, ohne Bedenken in eine Möhre von meinem Acker zu beißen.

Gemüse so weit das Auge reicht

Da wir kein Getreide anbauen und kein Tierfutter selbst erzeugen, bin ich eine Kooperation mit einem benachbarten Bio-Bauern eingegangen. Er baut für uns Getreide an und bekommt dafür Bio-Mist aus der Putenzucht.

So können wir uns ganz auf den Gemüseanbau konzentrieren. Auf 52 Hektar wachsen bei uns Möhren, Brokkoli, Blumenkohl, Rotkohl, Weißkohl, Chinakohl, Fenchel, Lauch , Sellerie, Rote Bete, Spinat und Kartoffeln. Wir sind bislang ganz gut damit gefahren, so eine breite Gemüsepalette anzubauen. Wenn eine Sorte mal nicht so gut gewachsen ist, konnten wir das immer mit einer anderen Sorte ausgleichen und waren vor Ernteausfällen weitgehend geschützt.

Früher haben wir unser Gemüse im eigenen Hofladen vertrieben. Inzwischen liefern wir alles an Großhändler. Das sind langjährige, gewachsene Lieferbeziehungen mit der beide Seiten sehr zufrieden sind. So bleibt mir viel Zeit und Energie für den Anbau von gesundem Bio-Gemüse.

Glückliche Puten

Mein Vater hat früher Puten-, Schweine- und Bullenmast betrieben. Ich wollte zunächst gar nicht mästen. Nachdem ich jedoch auf einem anderen Hof Bio-Puten in Freilandhaltung gesehen habe, war ich von dieser Haltungsart begeistert.

Im ökologischen Landbau braucht man viel Platz für die Tierhaltung. Die Tiere müssen artgerecht gehalten werden und dazu gehört auch ein ausreichend großer Auslauf mit Weideflächen. Ich habe damals alle Ställe nach und nach auf Biostandard gebracht und mit der Mast von 600 Bio-Puten angefangen. Heute leben 3.000 Puten auf unserem Hof. Und wenn ein Schwarm Puten auf der Weide auffliegt, freue ich mich noch immer über diesen vitalen Anblick.

Bio macht Spaß

Hier in der Gegend gibt es nicht viele Bio-Bauern. Zum nächsten Bio-Hof fahre ich eine halbe Stunde. Meine direkten Nachbarn konnten anfangs gar nicht verstehen, warum ich ökologisch wirtschafte. Wenn ich Windschutzhecken um meine Flächen pflanze oder meine Weiden mit Hainbuchen einzäune, ernte ich immernoch fragende Blicke. Aber inzwischen bin ich in der Gemeinde als Bio-Bauer akzeptiert. Mir selbst macht die ökologische Landwirtschaft einfach einen Wahnsinnsspaß. Ich freue mich auf jeden neuen Tag. Auch wenn mal was schiefgeht. Ganz ehrlich!

Besonders freue ich mich darüber, dass mein Schwiegersohn seit einigen Jahren auf dem Hof mitarbeitet. Er ist eigentlich gar kein gelernter Bauer, aber mit ganzem Herzen bei der Sache. Ich hoffe sehr, dass er den Hof später alleine weiterführt und auch an kommende Generationen weitergibt.

Garantiert ökologisch erzeugte Produkte

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Naturland Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-NI-005-09884-A geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Naturland Verbandes

Gemüse "mit Gesicht"

Unser Gemüse liefern wir an die Marktgesellschaft mbH der Naturland Betriebe, eine Vermarktungsinitiative von Naturland Landwirten. Sie übernimmt die überregionale Vermarktung unserer Erzeugnisse und bringt sie "mit Gesicht" in den Handel.

Bio vor Ort

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