Betriebs-Porträt

Der Hirschbräu

Der Hirschbräu
Privatbrauerei Höss GmbH & Co. KG
Grüntenstraße 7
87527 Sonthofen

08321 6633-0
08321 6633-20

info(at)hirschbraeu.de
www.hirschbraeu.de

Sehen wo's herkommt

Alle guten Dinge sind vier

Bier zu brauen ist eine Kunst. Darauf versteht sich der Hirschbräu in Sonthofen seit über 350 Jahren. "Wie Wein ist Bier ein Naturprodukt", weiß Geschäftsleiterin Claudia Höss-Stückler. "Aber während beim Wein jeder Jahrgang seine eigene Note haben sollte, muss Bier immer gleich schmecken." Das erwarten die Kunden. Und so ist das Können der Braumeister gefragt.

Hopfen, Malz, Wasser und Hefe – mehr als vier Zutaten gehören seit dem Reinheitsgebot von 1516 nicht in das beliebte Getränk. Noch heute darf in Deutschland kein Hersteller auf den Brauprozess oder das fertige Produkt einwirken, indem er Enzyme, Keimhemmer oder Konservierungsmittel hinzufügt. Stattdessen kommt es auf echte Handwerkskunst und beste Zutaten an.

"Unser Brauwasser kommt aus dem Brunnen unter dem Haus." Direkt aus dem Gestein der Alpen. Auch bei den anderen Zutaten kennt die Allgäuerin die Herkunft: Hopfen und Malz bezieht sie jeweils von Lieferanten aus der Region. Die Hefe zieht der Hirschbräu seit je her selbst. Alles wird ständig und streng kontrolliert.

Aus der Gegend für die Gegend

"Es ist eine Stärke von uns kleinen Brauereien, dass wir so sehr auf Nähe und Qualität achten." Immerhin sind die meisten dieser Familienunternehmen seit Jahrzehnten, zum Teil seit Jahrhunderten, eng mit der Region verwachsen: Die Menschen arbeiten hier, kennen die Biere und die Geschichte des Hauses – und würden es überhaupt nicht schätzen, wenn "ihre" Brauerei mit Billigzutaten aus dem Ausland arbeitet.

So werden die "kurzen Wege" ganz selbstverständlich zu einem Teil der Unternehmensphilosophie. Während die Rohstoffe von Bauern aus der Region kommen, zu denen der Hirschbräu intensive persönliche Kontakte pflegt, setzt die Brauerei zudem das meiste Bier im Umkreis von 40 Kilometer Radius ab: an Gastronomen, Privatverbraucher und den Handel. Dass es hier nichts zu verbergen gibt, zeigen die Mitarbeiter gern bei den verschiedenen Brauerei-Führungen.

Da verwundert es nicht, dass das Kemptener Lebensmittelunternehmen Feneberg Ende der 1990er-Jahre auf den Hirschbräu zukam, um zu fragen, ob es nicht möglich wäre, gemeinsam ein Bio-Bier zu entwickeln: Nicht nur sollten die strengen Öko-Richtlinien eingehalten werden, sondern alle Zutaten müssten aus der Region kommen. "So sind wir zu unserem VonHier-Bier gekommen."

Wie Bio-Bier entsteht

Um die regionalen Anbauer von Bio-Hopfen abzuzählen, braucht es nicht einmal die Finger einer Hand, bei den Mälzern gibt es sogar nur einen einzigen, erzählt Claudia Höss-Stückler. Bereits das Kultivieren der Pflanzen – ob Hopfen oder Getreide – erfolgt ohne chemisch-synthetische Spritz- oder Düngemittel. Gleiches gilt für die Lagerung. Alles wird genau kontrolliert und dokumentiert.

"In der Herstellung selbst besteht bei uns kein Unterschied", erläutert Braumeister Jörg Weinberger. "Das Reinheitsgebot von 1516 gibt klar vor, was in ein gutes Bier gehört." Für Bio-Bier verwendet er außerdem nur Rohstoffe aus kontrolliert ökologischem Anbau. "Bevor wir die jeweilige Charge produzieren, reinigen wir alle Anlagen gründlich, um Vermischungen komplett auszuschließen."

Unabhängig von der Produkt-Schiene handelt der Hirschbräu auch an anderen Stellen umweltfreundlich. So erfolgte 2011 die Umstellung von Erdöl auf Erdgas: "Dadurch reduzieren wir unseren Schadstoff-Ausstoß und sparen Energie." Mit dem ergänzenden Bau einer Anlage zur Wärme-Rückgewinnung sinken die Kohlendioxid-Emissionen um gut 40 Prozent.

Von Generation zu Generation

Als Verpackung kommen nur Glasflaschen infrage. "Die können im Mehrweg-System bis zu 20 Mal wieder befüllt werden", unterstreicht die Unternehmensleiterin. Zwei weitere Pluspunkte für die Umwelt fallen ihr außerdem ein: eine bunte Blumenwiese auf dem Brauerei-Gelände, die nur zwei Mal im Jahr gemäht wird und so dem Sonthofer Stadtzentrum einen Farbtupfer verleiht, sowie ein großer Teil Wald, der in Absprache mit dem Forstamt naturnah bewirtschaftet wird.

Dass der Hirschbräu mitten in der Stadt liegt, ist übrigens nichts Ungewöhnliches: Seine Geschichte ist – wie bei vielen Brauereien – eng mit der Geschichte eines Gasthofes verwoben. Denn früher wie heute waren und sind es meist Wirtsleute, die ihren Gästen gern Selbstgebrautes vorsetzen. Nichts anderes geschah 1657 als der Sonthofer "Hirschwirt" Hans Papst die Konzession zum Bierbrauen erhielt. "Das belegen Unterlagen im Staatsarchiv Augsburg."

Für Claudia Höß-Stückler bedeutet das noch einen anderen Blick auf die Nachhaltigkeit: "Seit 1859 ist unser Unternehmen in Familienbesitz und jede Generation trägt Verantwortung. Denn jeder von uns möchte den Betrieb an seine Kinder weiter geben." Vater Ferdinand überließ ihr die Geschäftsführung 1993.

Garantiert ökologisch erzeugtes Bier

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unsere Privatbrauerei mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer DE-BY-006-42124-BD geführt wird.

Ein Export-Bier für die Region

Die Privatbrauerei Höss "Der Hirschbräu" in Sonthofen stellt eine breite Palette an Bierspezialitäten her, darunter auch regionale Bio-Biere. Während sie die meisten Sorten über die Gastronomie, den Direktverkauf und den Handel vermarktet, landet das Bio-Bier vor allem in den Märkten der Feneberg Lebensmittel GmbH, die es unter dem Dach der regionalen Bio-Marke VonHier verkauft.

Öffnungszeiten Bräumarkt

Montag bis Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr
Samstag von 8.00 bis 13.00 Uhr

Sortiment Bräumarkt

Hier gibt es eine große Auswahl an Getränken: heimische Bierspezialitäten der Brauerei und von Partnerunternehmen, Limonaden, Säfte, Mineralwasser, Vitamin-Drinks, aber auch Weine, Sekt und Spirituosen.

Bio vor Ort

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