Sinnesfreuden von sanften Hügellagen

Sinnesfreuden von sanften Hügellagen

Im ökologischen Obstanbau werden alte Sorten neu entdeckt, darunter zum Beispiel viele Apfelsorten wie Berlepsch, Bischofsmütze, Winterrambur, Goldparmäne, Ontario, Ingrid Marie, Gravensteiner oder die fruchtig-süße Rubinette. Bestens angepasst an die regionalen Gegebenheiten, liefern diese Sorten ausgesprochen leckere Früchte und tragen zudem zum Erhalt der traditionellen Streuobstwiesen bei: Dort wächst unter den hochstämmigen Bäumen eine bunt blühende Kräutermischung aus Veilchen, Schlüsselblumen, Margeriten und Wiesensalbei. Von dieser Vielfalt profitieren Vögel, Käfer und Schmetterlinge.

Nützlinge auf dem Vormarsch

Schmierseife gegen Blattläuse, den Larven Fallen stellen?! Der ökologische Obstbau ist mit ähnlich aufwändiger Handarbeit bestrebt, Natur und Umwelt zu schützen. Der Ideenreichtum der Öko-Bauern im sensiblen Umgang mit Schädlingen und Krankheiten an Obstgehölzen kennt dabei kaum Grenzen. Sie setzen in erster Linie auf vorbeugende Maßnahmen, um Schädlinge und Krankheiten unter einer bestimmten Schadensschwelle zu halten: Eine geeignete Sortenwahl, der Schutz von Nützlingen durch günstige Verhältnisse (z. B. Hecken pflanzen, Nistplätze schaffen oder Gegenspieler aussetzen) sind wichtige Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen. Nützlinge sind kleine Helfer des Obstbauern; sie fressen Schädlinge wie z.B. die Obstmade. Das können zum Beispiel Vögel sein, die zur Aufzucht ihrer Jungen etwa 70.000 Insekten benötigen, aber auch einige Spinnen- und Käferarten, deren Verbreitung deswegen willkommen ist. So wird das ökologische Gleichgewicht bewahrt und es können nahezu rückstandsfreie Früchte geerntet werden.