Betriebs-Porträt

Agrar GmbH Lärz-Krümmel

Agrar GmbH Lärz-Krümmel
Geschäftsführer: Joachim Gawlik und Jörg Geistlinger
Up’n Hoff 1
17248 Krümmel

039833 20446

agrar-laerz-kruemmel(at)t-online.de

Sehen wo's herkommt

Öko-Landwirtschaft in der Urlaubsregion Müritz

Im südlichen Mecklenburg am Rande der Urlaubsregion "Müritzer Nationalpark" liegt unser Betrieb, die Agrar GmbH Lärz-Krümmel. Der Betrieb entstand nach der Wende durch die allgemeine Umstrukturierung und durch privates Engagement - das Engagement von Jörg Geistlinger und mir, Joachim Gawlik, sowie unser beider Familien. Gemeinsam mit Jörg leite ich den Betrieb.

Rund 600 Einwohner verteilen sich auf noch fünf weitere Dörfer; mit 13 Einwohnern pro Quadratkilometer gehört diese Region zu den am wenigsten besiedelten Gegenden Deutschlands. Schwerpunkte unseres 800 Hektar großen Gemischtbetriebes sind die Erzeugung von Kartoffeln "mit Gesicht", die Rinderzucht und die Putenmast nach ökologischen Prinzipien. Ein weiteres Standbein haben wir mit der ökologischen Saatgutvermehrung aufgebaut.

Unsere zehn Mutterkühe und deren Nachzucht sowie Puten halten wir in extensiver Tierhaltung. Soweit es die Witterung erlaubt, stehen den Rindern große Weideflächen zur Verfügung.

Ökologisch von Anfang an: Wir vermehren Saatgut

Rund 40 unserer 800 Hektar Betriebsfläche nutzen wir als Grünland. Auf den restlichen Flächen betreiben wir Ackerbau; zudem befinden sich dort Ställe für die Putenmast.

Unser Betrieb ist vielseitig ausgerichtet. Auf den Äckern pflanzen wir Kartoffeln "mit Gesicht" der Sorten Princess, Nicola und Linda. Wir bauen Sonnenblumen, Raps und Körnermais als Marktfrüchte an. Außerdem vermehren wir ökologisches Saatgut für Getreide und Kartoffeln, verschiedene Gräser sowie einige Sonderkulturen; im Anschluss an die Ernte wird das Saatgut von uns aufbereitet, das heißt gereinigt. Unser Saatgut dient anderen ökologisch wirtschaftenden Betrieben für die Aussaat.

Auf weiteren 40 Hektar bauen wir Winterraps für die Bio-Speiseölgewinnung an. Im Mischanbau, also zeitgleich auf derselben Fläche, kultivieren wir Sommer-Triticale mit Lein. Ein solcher Mischanbau wirkt sich vorteilhaft auf die Bodenqualität aus. Triticale ist eine aus Roggen und Weizen gezüchtete Getreideart, die sich gut als Futtergetreide eignet und auch auf unseren sandigen Standorten eine ertragreiche Ernte verspricht. Die Samen des Leins werden in einer Ölmühle zu hochwertigem Speiseöl gepresst.

Hohe Fleischqualität dank artgerechter Haltung und Fütterung

Auf mehrere Ställe verteilt halten wir etwa 2.000 Puten nach ökologischen Prinzipien artgerecht in extensiver Bodenhaltung. Das bedeutet unter anderem, dass jedes Tier vielfältige Bewegungsmöglichkeiten und Auslauf ins Freie hat. Unsere Puten erhalten bedarfs- und artgerechtes, ökologisch erzeugtes Futter. Die vorbeugende Gabe von Medikamenten ist auf ökologisch wirtschaftenden Betrieben verboten. Um den Puten Stress und lange Transportwege zur Schlachterei zu ersparen, soll eine eigene Hofschlachterei auf unserem Betriebsgelände errichtet werden.

Wir arbeiten eng mit einem ebenfalls ökologisch wirtschaftenden Legehennenbetrieb in der Nachbarschaft zusammen. Im Gegenzug für Futter, das wir an den Nachbarbetrieb liefern, erhalten wir Mist aus deren Ställen und düngen damit unsere Felder. Unter Berücksichtigung ökologisch sinnvoller Arbeitsschritte und Bewirtschaftungskriterien entsteht so ein gemeinsamer betrieblicher Kreislauf, durch den Energie eingespart wird.

Warum wir ökologisch arbeiten

Die Flächen unseres Betriebes liegen zum Teil im Landschaftsschutzgebiet. Daher fühlen wir uns einer naturschutzgerechten Grünlandnutzung verpflichtet und lassen die Kühe auf diesen Flächen grasen.

Die Hecken um unseren Betrieb bieten Vögeln und anderen Nützlingen, die Schädlinge auf unseren Feldern fressen, Schutz und Unterschlupf. Durch die Pflege der Hecken und Knicke (dicht aneinanderliegende Sträucher- und Baumreihen) tragen wir zu deren Ansiedlung und zur Erhaltung der Artenvielfalt in unserer Umgebung bei.

In einer naturnahen Region am Rande des Müritzer Nationalparks intensive Landwirtschaft zu betreiben, macht keinen Sinn. Was für den Tourismus in unserer Region vorteilhaft ist, stellt jedoch für unsere Arbeit eine nicht ganz so leichte Aufgabe dar: Die Gegend ist waldreich und von sehr sandigen Böden durchzogen. Trotzdem haben wir die fachliche Herausforderung angenommen und den gesamten Betrieb seit 2000 auf ökologische Landwirtschaft umgestellt. Seither arbeiten wir nach den Richtlinien des Öko-Anbauverbandes Naturland.

Ökologische Qualität - kontrolliert und zertifiziert

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Naturland Hof einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-MV-005-3076-ABD geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Naturland Verbandes

Unsere Partner in der Region

Mit der Naturland Marktgenossenschaft haben wir einen starken Partner gefunden, der unsere Kartoffeln "mit Gesicht" vermarktet. An die Marktgenossenschaft liefern wir auch unsere Puten, das Getreide und ökologisch erzeugtes Saatgut. Die Erzeugnisse werden regional und überregional mit dem Naturland Zeichen in den Handel gebracht. Hauptabnehmer unseres Getreides ist eine Bio-Futtermühle, die für uns und unseren Kooperationspartner das Geflügelfutter herstellt.

Darüber hinaus beteiligen wir uns an der regionalen Initiative "Seen Land Müritz"; sie baut die Verarbeitungsstrukturen vor Ort aus und unterstützt die Vermarktung ökologischer Produkte aus unserer Region.

Die Ölsaaten (Sonnenblumen und Lein) liefern wir an eine Thüringer Mühle, die daraus hochwertige Speiseöle für die feine Küche herstellt.

Bio vor Ort

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