Betriebs-Porträt

Naturland Hof Hagenlocher

Naturland Hof Hagenlocher
Frank Hagenlocher
Krebsäckerweg 6
71254 Ditzingen Hirschlanden

07156 7447
07156 351489

info(at)bauernhof-hagenlocher.de
www.bauernhof-hagenlocher.de

Sehen wo's herkommt

Familienbetrieb in der Kornkammer Stuttgarts

Unsere Familie bewirtschaftet in Ditzingen-Hirschlanden seit mehreren Generationen einen landwirtschaftlichen Familienbetrieb. Unser Hof befindet sich im Strohgäu, einer Region westlich vor den Toren Stuttgarts. Das Strohgäu war einst die "Kornkammer" von Stuttgart und bietet mit seinen fruchtbaren Lößlehmböden und dem milden Klima ideale Voraussetzungen für den Anbau zahlreicher landwirtschaftlicher Kulturen. Neben dem Anbau von Getreide und Zuckerrüben hat sich die Direktvermarktung von selbst erzeugten Produkten (z.B. Eier, Kartoffeln, Gemüse) über den Hofladen zu einem wichtigen Standbein unseres Betriebes entwickelt.

Vor allem hinsichtlich der Erzeugnisse für die Direktvermarktung war uns von Beginn an eine tiergerechte und umweltschonende Erzeugung sehr wichtig. Vor diesem Hintergrund haben wir meinen Betrieb, den Naturland Betrieb Frank Hagenlocher GbR, im Frühjahr 2001 als Abspaltung des landwirtschaftlichen Familienbetriebes gegründet. 2002 haben wir dann eine zweite Betriebsstätte errichtet: als erstes das Foliengewächshaus, danach die Maschinenhalle und den Legehennenstall.

Die Eier- und Gemüseerzeugung sind die Schwerpunkte meines Betriebes. Auf den Feldern wachsen Getreide, Erbsen, Kartoffeln, Kleegras und Gemüse.

Warum wir ökologisch wirtschaften

Ich, Frank Hagenlocher, habe nach dem Abitur meinen Zivildienst in der Bioland-Gärtnerei des Philadelphia-Vereins in Leonberg absolviert. Danach folgte das Studium der Allgemeinen Agrarwissenschaften in Stuttgart-Hohenheim mit dem Schwerpunkt Pflanzenproduktion und den Wahlvertiefungsfächern Gemüsebau, Ökologischer Landbau und Betriebswirtschaftslehre. Seit dem Abschluss meines Studiums im Dezember 2000 bin ich als Vollzeitarbeitskraft in unserem Familienbetrieb tätig und leite den Betrieb als GbR.

Wir bemühen uns um eine tiergerechte und umweltschonende Wirtschaftsweise. Daher erzeugen wir auf unserem Hof Lebensmittel, die ihrem Namen gerecht werden und aus einem lebendigen Naturkreislauf stammen. Die Umstellung auf den ökologischen Landbau 2001 war eine konsequente Umsetzung dieses Gedankens. Wir wirtschaften seither nach den Naturland Richtlinien und vermarkten unsere Erzeugnisse regional. 2002 zogen die ersten Legehennen in unseren neuen Stall ein.

Naturland ist für uns ein Anbauverband, der ohne ideologische Scheuklappen den ökologischen Landbau vorantreibt und an die Strukturen der kleineren landwirtschaftlichen Betriebe im Süden Deutschlands angepasst arbeitet.

So leben unsere Hühner

Unsere Hühner können sich auf der gesamten Stallfläche frei bewegen. Das besondere an unserer Legehennenhaltung ist die geringe Tierzahl pro Quadratmeter Stallfläche. Der Stallinnenraum führt außerdem über den befestigten und überdachten "Wintergarten" auf die grüne Wiese. Der Stallinnenraum gliedert sich in den Scharrraum und die so genannte Kotgrube. Die Kotgrube ist mit Kunststoffrosten abgedeckt; darüber befinden sich die Futter- und Tränkeeinrichtungen, die Sitzstangen und die Legenester. Im Scharrraum finden die Hühner eine lockere Einstreu aus Stroh, Heu und Sand.

Trinkwasser wird den Hennen aus Nippeltränken angeboten; ihr Futter picken sie aus den so genannten Futterpfannen. Für die Nachtruhe stehen den Hühnern erhöhte Sitzstangen zum sogenannten "Aufbaumen", einer arttypischen Ruheposition, zur Verfügung. Diese Plätze sind sehr begehrt: Auch die Hähne sitzen zuoberst mittendrin.

Der Wintergarten steht den Hennen nach einer kurzen Eingewöhnungsphase jederzeit zur Verfügung. Dort können sie sich im Freien aufhalten, auch wenn die Witterung und der Pflanzenbewuchs die Nutzung des Grünauslaufes nicht zulassen. Ob im Stall oder an der frischen Luft - durch diese Haltungsform üben die Tiere ihre arteigenen Verhaltensweisen aus. Sie können sich Sonne, Wind und Regen aussetzen, bei einem Staub- oder Sonnenbad das Gefieder pflegen, scharren und fressen oder einfach auf dem schaukelnden Strohballen sitzend die Aussicht genießen.

Die hofeigene Futtermischung besteht zu zwei Dritteln aus eigenem ökologisch erzeugtem Getreide und Erbsen und zu einem Drittel aus einem Bio-Ergänzungsfutter, das neben hochwertigen Eiweißkomponenten auch Mineralstoffe und Futterkalk enthält. Zur Staubbindung wird zu einem geringen Anteil Bio-Sonnenblumenöl zugemischt. Zusätzlich zu unserem hofeigenen Mischfutter erhalten die Legehennen Gemüsereste und ganze Getreidekörner in die Einstreu.

Ihre Eier legen die Hennen in große Familiennester. Hinter Vorhängen finden die Hühner einen dunklen Platz auf Nestmatten. Von hier aus rollen die Eier direkt auf das Eiersammelband, über das die Eier aus dem Stall über einen Vordosierer auf die Sortiermaschine transportiert werden. Anschließend werden die Eier nach den unterschiedlichen Gewichtsklassen sortiert.

Das wächst auf unseren Feldern

Auf unseren Feldern wachsen viele verschiedene Kulturen. Da wir nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus wirtschaften, ist eine weit gestellte Fruchtfolge für uns sehr wichtig. So können wir auf natürliche Weise die Basis für einen erfolgreichen Pflanzenbau, ohne chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel, legen.

An vielen Feldern säen wir, meist entlang von befestigten Wegen, zwei bis drei Meter breite Ackerrandstreifen mit Gräsern und Kräutern an, die vielen Kleinlebewesen und Insekten einen wichtigen Rückzugsraum und Lebensraum bieten und Teil eines kommunalen Biotopverbundes sind.

Der Getreideanbau nimmt den größten Teil unserer Fläche ein. Wir bauen Weizen, Triticale und Gerste an. Weizen und Triticale (eine Kreuzung aus Weizen und Roggen) bilden die Grundlage der Legehennenfütterung. Beikräuter im Getreidebau regulieren wir mit einem Hackstriegel. Dies ist ein Gerät mit vielen federnden dünnen Zinken, die durch die oberste Bodenschicht gezogen werden. Dabei macht man sich die unterschiedliche Widerstandskraft der Getreidepflanzen und der Unkrautpflanzen zunutze. Die Getreidepflanzen bleiben überwiegend unbeschädigt, während die meisten Unkrautarten herausgerissen und verschüttet werden. Der Erfolg dieser Arbeit ist sehr stark vom Wetter und vom Bodenzustand abhängig.

Wir bauen außerdem Früh- und Spätkartoffeln an. Der Gemüseanbau nimmt nur einen kleinen Teil unserer Fläche, aber den größten Teil unserer Arbeitszeit in Anspruch. Im Foliengewächshaus wächst das erste Frühgemüse, die wärmebedürftigen Tomaten, Gurken und Paprika und im Winter ein Teil des Feldsalates. Als Vorkultur werden im Frühjahr Kohlrabi, Salate, Rettich, Radis, Kresse, Möhren, Bundzwiebeln, Blumenkohl, Brokkoli und Petersilie angebaut. Die Hauptkulturen Tomaten, Gurken und Paprika pflanzen wir Anfang Mai; sie stehen bis maximal Anfang Oktober. Nachdem die Hauptkulturen geräumt sind, wird vor allem Feldsalat gesät und gepflanzt; andere Salate und Petersilie runden das Salatangebot während des Winters ab.

Bodenfruchtbarkeit erhalten und fördern

Ein möglichst geschlossener Betriebskreislauf ist Ziel unseres Wirtschaftens. Einen möglichst hohen Anteil unseres Tierfutters erzeugen wir daher selbst. Als einheimischen Eiweißträger bauen wir für die Legehennenfütterung Körnererbsen an. Zudem fixiert die Erbse, eine Leguminose, mit Hilfe der so genannten Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft; ihr Anbau trägt damit zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Auch der Anbau von Kleegras dient auf unserem Betrieb in erster Linie dem Aufbau der Bodenfruchtbarkeit. Die intensive und tiefe Durchwurzelung des Bodens spielt hierbei eine wichtige Rolle, ebenso wie der Humuseintrag durch die Erntereste. Der Aufwuchs kann als Futter verwendet werden oder verbleibt auf der Fläche.

In der Zeit zwischen Ernte und Aussaat der Folgefrucht bauen wir auf fast allen Feldern so genannte Gründüngungspflanzen an. Damit wird Erosion vorgebeugt und die Auswaschung von Nitrat ins Grundwasser verhindert; die Bodenfruchtbarkeit wird erhalten und gefördert. Die Gründüngungspflanzen werden im Herbst in den Boden eingearbeitet. Bei der Zersetzung des Pflanzenmaterials werden Nährstoffe frei, die dann von der Folgekultur aufgenommen werden können. Als Gründüngungspflanzen werden meist Pflanzengemenge angebaut, die sich in ihren Eigenschaften ergänzen (zum Beispiel ein Gemenge aus Sonnenblumen mit Erbsen, Wicken und Ackerbohnen).

Kontrolliert und zertifiziert: Unsere Produkte sind garantiert öko

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Naturland Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-BW-005-2870-AD geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Naturland Verbandes

Bei uns ist regional die "1. Wahl"

Bis auf ganz wenige Ausnahmen werden unsere Erzeugnisse in der Region bis maximal 20 Kilometer Umkreis vermarktet, entweder direkt an Endverbraucher oder über den örtlichen Einzelhandel und Naturkostläden. Wir legen großen Wert auf die regionale Vermarktung unserer Produkte. Damit werden zum einen unnötige Transportwege vermieden und so die Umwelt entlastet; zum anderen garantieren die kurzen Wege eine besondere Qualität und Frische unserer Erzeugnisse.

In unserem Hofladen im Krebsäckerweg in Hirschlanden erhalten Sie alle Produkte ganz frisch: Ob Eier, Geflügel (Suppenhühner, Masthähnchen, Puten), Gemüse oder Kartoffeln - alles stammt aus eigener ökologischer Erzeugung. Das Sortiment entspricht der Jahreszeit und die Erzeugnisse stammen zum Großteil direkt von unseren Betriebsflächen.

Auch auf die Transparenz der Herkunft unserer Produkte legen wir großen Wert. Produkte, die nicht im eigenen Betrieb erzeugt wurden, sind deutlich als solche gekennzeichnet. Sollten Sie Fragen zu unserem Warenangebot haben, stehen wir selbstverständlich gerne zur Verfügung.

Öffnungszeiten

Täglich 18.00 bis 19.00 Uhr
Freitag 9.00 bis 12.00 Uhr

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