Betriebs-Porträt

Naturland Hof Schleyer

Naturland Hof Schleyer
Hans Schleyer
Geisgasse 23
97318 Kitzingen/Repperndorf

09321 8159

Klein und fein: Öko-Landwirtschaft brachte neuen Schwung

Einen Hof betriebswirtschaftlich sinnvoll entgegen dem Wettbewerb um "immer mehr und immer größer" zu führen, ist in Zeiten des allgemeinen Strebens nach Wachstum nicht einfach. Ich wollte mich nicht dem Druck fügen, unseren Hof immer weiter zu vergrößern - das passt nicht zu meinem Ideal einer naturnah ausgerichteten Landwirtschaft. Ich möchte nachhaltig wirtschaften und schmackhafte und gesunde Lebensmittel hervorbringen, darin bin ich mir mit meiner Frau Brigitte einig. Vor 1995 haben wir daher extensiv gewirtschaftet und uns dann für eine Umstellung des Betriebes auf die ökologische Anbauweise und für den Beitritt zum Naturland Verband entschieden.

Meine Frau Brigitte und ich, Hans Schleyer, haben 1982 den Hof von meinen Schwiegereltern übernommen. Ich stamme aus einem Nachbardorf und brachte den Weinbau mit. 33 Hektar Ackerland, ein Viertel Hektar Grünland, etwas Streuobst und eineinhalb Hektar Fläche für den Weinbau ermöglichen uns, den Betrieb im Vollerwerb zu bewirtschaften - überzeugt ökologisch.

Unsere Tochter wohnt noch zu Hause, unser Sohn lebt benachbart und hilft häufig auf dem Hof aus. Martin ist Spezialist für Lehmbau und hat als solcher schon in Niger (Afrika) gearbeitet. Gemeinsam haben wir unser Wohnhaus als Lehmhaus neu erbaut.

Vielfalt von fruchtbaren Böden

Unser Hof liegt in einem Ortsteil von Kitzingen, dem wohl niederschlagärmsten Teil Unterfrankens. In wenigen Kilometern Entfernung schließt sich der Steigerwald an die kleinflächig strukturierten Felder an. Die zeitweise Trockenheit machen besonders fruchtbare Böden wett, die zu einem großen Teil aus Muschelkalk bestehen. Hier in der Region Mainfranken gedeihen hochwertige Backgetreide, Wein und Spargel.

Die ökologische Wirtschaftsweise fördert durch den vielseitigen Anbau das Wasserhaltevermögen und die Durchwurzelung der Böden. Mit dem Anbau von Luzerne, einer Stickstoff bindenden Leguminose, tragen wir zur Erhaltung des Nährstoffreservoirs im Boden bei. Unser Weizen der Sorte Thasos ist ein so genannter Wechselweizen: ein Sommerweizen, der bereits im späten Herbst des Vorjahres ausgesät werden kann.

Artgerechte Haltung und Fütterung hält die Tiere gesund

Zu unserem Betrieb gehört eine Milchkuhherde von 16 Muttertieren mit Nachzucht; das heißt wir behalten die weiblichen Kälber. Die Bullenkälber verkaufen wir an Nachbarbetriebe oder an einen Händler, der sie an einen Rindfleisch erzeugenden Öko-Betrieb vermarktet. Unsere Kühe der Rassen Fleckvieh und Gelbvieh zeichnen sich sowohl durch eine gute Milchmenge als auch durch ihre Fleischqualität aus.

Einen neuen Stall konnten wir - bis auf den Dachstuhl - vor einigen Jahren in Eigenleistung erbauen. Auf dem Stalldach befindet sich eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 22,6 Kilowatt.

Im Sommer füttern wir unsere Kühe ausschließlich mit Grünfutter. Dies zeugt von einer hohen Grundfutterqualität, die wir im Winter durch eine geringe Menge Getreidekraftfutter sowie Futterrüben ergänzen. Allen Rindern steht ganzjährig ein überdachter Auslauf zur Verfügung, denn neben gutem Futter trägt Bewegung zu einer guten Tiergesundheit bei. So bewegen sich unsere Tierarztkosten nahe Null. Dies gilt gleichermaßen für unsere rund 20 Legehennen, die wir im Freiland halten.

"Öko" ist unsere Überzeugung - und gesetzlich geschützt

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Naturland Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft.

Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-BY–005-09616-A geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Naturland Verbandes

Wir vermarkten unser Getreide an die Naturland Marktgesellschaft, die ausschließlich mit Produkten aus ökologischer Erzeugung handelt. So gelangt unser Weizen "mit Gesicht" über die Region hinaus zu weiterverarbeitenden Öko-Betrieben und in den Handel.

Die Zuckerrüben liefern wir an die Südzucker AG. Die Milch unserer Kühe geht an die Zott GmbH nach Mertingen. Unseren Wein kann man im Hofladen des Demeter-Betriebes Helmut Christ im nahe gelegenen Nordheim kaufen.

Hofführungen sind auf Anfrage möglich

Bio vor Ort

Externen Inhalt laden (Google Maps)

Um diesen externen Medieninhalt öffnen zu können, müssen Sie ihn erst aktivieren. Wenn Sie diesen Medieninhalt aktivieren, baut Ihr Browser eine direkte Verbindung mit den Servern des Dritt-Anbieters auf. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an den Dritt-Anbieter übermittelt werden und dieser ggf. Cookies setzt, die auch zu Analyse- und Marketing-Zwecken genutzt werden können. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.

aktivieren