Betriebs-Porträt

Bioland-Hof Abel

Bioland-Hof Abel
Bärbel und Michael Abel
Schweinlang 22
87647 Kraftisried

08377 291

Familie Abel hat ihren Hof im Jahr 1998 auf ökologische Landwirtschaft umgestellt.

Sehen wo's herkommt

Wo alle zusammenhalten

Auf unserem Hof in Schweinlang, das ist ein Weiler von Kraftisried im Ostallgäu, leben wir zu fünft: meine Frau Bärbel und ich, Michael Abel, mit unseren Söhnen Stefan, Martin und Tobias. Unsere Landwirtschaft ist ein Nebenerwerbsbetrieb. Deshalb ist es wichtig, dass wir alle zusammenhalten. Wir sind ein gut eingespieltes Team: Manchmal kommt es zum Beispiel vor, dass Bärbel, Stefan und ich früh aus dem Haus müssen. Dann füttert Tobias unsere Tiere, bevor er zur Schule geht. Und Martin als gelernter Maurer erledigt alle anfallenden Bauarbeiten. Auch wenn das nicht immer einfach ist und wir am Hof schon manchmal schwierige Phasen hatten, so war doch immer klar, dass wir hier bleiben und das nicht aufgeben würden.

Um 1760 wurde unser Hof erstmals erwähnt, schon damals lebte hier die Familie Abel. Der Ort liegt auf rund 870 Metern Höhe. Das Klima hier ist rau, und die Winter dauern sehr lang. Die Böden sind lehmig und enthalten keinen Humus, weshalb hier seit jeher Weidewirtschaft betrieben wird. Doch die Landschaft ist traumhaft schön: Von hier oben reicht der Blick zum Horizont über die Gebirgskette vom Ammergauer Gebirge bis hinüber zu den Oberstdorfer Bergen.

Im Jahr 1998 standen wir an einem Scheidepunkt, denn die Milchwirtschaft war für uns nicht mehr rentabel. Als Alternative wäre nur die Hofaufgabe geblieben, doch mit dem Mutterkuhprogramm der Feneberg Lebensmittel GmbH tat sich für uns ein neuer Weg auf. Wir haben daraufhin auf Mutterkuhhaltung nach ökologischen Prinzipien umgestellt.

Umdenken statt Umstellung

Wir haben schon vor der Umstellung extensiv gewirtschaftet, weshalb der Schritt zur ökologischen Landwirtschaft für uns kein allzu großer war. Dennoch suchen wir stets nach neuen Möglichkeiten, besser zu wirtschaften. So haben wir zum Beispiel in 2009 erstmals die intensive Beweidung ausprobiert. Das heißt, die Wiesen werden schon früh im Jahr beweidet und zwar so, dass der Aufwuchs gleich wieder abgefressen wird und Unkräuter, wie der Ampfer, keine Chance haben. Für uns bedeutet das, dass wir Natur und Vieh noch genauer beobachten und ein wenig umdenken müssen. Aber das macht das ökologische Wirtschaften einfach mit aus.

Unsere Mutterkuhherde

Die Futterkreisläufe am Hof sind geschlossen. Alles, was die Tiere brauchen, können wir auf unseren 16 Hektar Grünfläche selbst erzeugen: Silage, Heu und Grumet (das zweite Heu). Die Tiere sind vom ersten Schönwetter-Tag an bis in den Herbst hinein draußen auf der Weide. Im Winter halten sie sich in unserem Laufstall mit Tiefstreu und Kälberschlupf auf, den wir im Jahr 2004 ausgebaut haben. Auch gibt es einen überdachten Freilauf.

Unsere Rinder sind selten krank. In unserer Stallapotheke haben wir einige bewährte Mittel, wie Kräuterprodukte, Homöopathisches und Kernseife. Die Kernseife kommt zum Beispiel bei entzündeten Klauen zum Einsatz und zur Bereitung von Bädern.

Fleisch mit Öko-Garantie

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Bioland-Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Bioland-Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-BY-006-41054-A geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Bioland-Verbandes

Hier dreht sich einiges

Zu unserem Anwesen gehören auch drei Hektar Wald. Das Holz verwenden wir als Bauholz und als Hackschnitzel, mit denen wir seit einigen Jahren das Haus beheizen. Auf dem Dach haben wir eine Solaranlage für das Warmwasser und eine Fotovoltaik-Anlage installiert, deren Erträge wir ins Netz einspeisen.

Ich war von der ersten Stunde an dabei, als es um die Errichtung der fünf Kraftisrieder Windkraftanlagen ging. Sie wurden über Beteiligungen von den Bürgern finanziert und zum großen Teil auch von ihnen gebaut. Ich habe zum Beispiel etliche Kabel verlegt und engagiere mich im Beirat. Wir kümmern uns auch um die sogenannten Ausgleichsmaßnahmen, die nach der Errichtung der Anlagen gefordert werden: Wir entbuschen Wiesenflächen, legen Feuchtbiotope an und pflegen so die Lebensräume seltener Pflanzen.

Doch das sind noch nicht alle Hobbies und Interessen, denen ich nachgehe. Wenn ich von meinem Hauptberuf als Stoffzentralenführer in der Günzacher Papierfabrik heimkomme und die Arbeit am Hof getan ist, engagiere ich mich als Gemeinderat am Ort, als Feuerwehrmann bei der Betriebs- und der Freiwilligen Feuerwehr. Im Sportverein leite ich Bergtouren und spiele gern mit Junior Tobias Posaune. Daneben bin ich noch Mitglied im Schützenverein sowie im Bayerischen Bauernverband.

Feines Rindfleisch für VonHier

Wir betreiben ökologische Mutterkuhhaltung im Rahmen des VonHier-Programms der Feneberg Lebensmittel GmbH. Das Unternehmen aus Kempten im Allgäu kauft unsere Jungrinder und vermarktet ihr Fleisch in den Feneberg-Filialen unter der regionalen Bio-Marke VonHier.

Bio vor Ort

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