Betriebs-Porträt

Schlossbauer

Schlossbauer
Eva-Maria Förg
St. Leonhardstraße 39
86500 Kutzenhausen

Familie Förg erzeugt auf ihrem Hof Bio-Getreide "mit Gesicht".

Sehen wo's herkommt

Ein großer Familienbetrieb

Bei uns am Hof herrscht Frauenpower: Meine Eltern haben drei Mädels zur Welt gebracht. Da aber meine Schwestern nicht am Hof geblieben sind, habe ich, Eva-Maria Förg, 2007 das Ruder übernommen. Die Landwirtschaft macht mir viel Spaß, weshalb schon lange klar war, dass ich nach meinem Studium hier einsteigen würde. Zwar habe ich Lebensmitteltechnologie studiert, doch habe ich am Hof stets viel geholfen, so dass ich die Arbeit rundum kenne.

Schon meine Eltern Roswitha und Johann Förg hatten 2002 auf ökologische Landwirtschaft umgestellt. Natürlich helfen sie mir weiterhin viel, daran hat die Hofübergabe nichts geändert. Auch mein Ehemann Johannes, der von Beruf Diplommusiker und Musiklehrer ist, packt am Hof mit an.

Wir bauen neben Bio-Getreide, wie Roggen, Dinkel und Hafer außerdem Sojabohnen, Kartoffeln, Raps und Leindotter an. Seit 2004 nehmen wir am VonHier-Programm von Feneberg teil. Unsere Leindotter liefern wir an eine Ölmühle vor Ort, woraus VonHier-Leindotteröl hergestellt wird. Durchschnittlich erzeugen wir im Jahr 40 Tonnen Dinkel und 30 Tonnen Roggen. Als Öko-Betrieb achten wir auf die umweltfreundliche Bewirtschaftung des Hofes.

Seit Neuestem haben wir auch über 500 Legehennen in Mobilställen. Unsere Hühner können sich draußen frei bewegen und nach Lust und Laune scharren. Frische Eier und weitere Produkte verkaufen wir in unserem eigenen Hofladen.  

Das "Landwirtschaftsgen" geerbt

Unser Hof liegt in Maingründel, einem Ortsteil der Gemeinde Kutzenhausen im Landkreis Augsburg. Der Ort liegt im Naturpark Augsburg Westliche Wälder, genauer gesagt am östlichen Rand der Reischenau. Dieser landschaftliche Schatz war einst ein ausgedehntes Niedermoorgebiet und beherbergt heute viele seltene Tiere und Pflanzen. Meine Familie ist hier schon sehr lange beheimatet: In der fünften Generation leben wir an dieser Hofstelle, am Ort sogar noch länger.

Mit meinen Eltern teile ich nicht nur die Begeisterung für die Landwirtschaft, sondern auch das Interesse am ökologischen Landbau. Die konventionelle Bullenmast hat mein Vater zugunsten von Bio-Ackerbau aufgegeben. Er tat diesen Schritt in Abstimmung mit mir, denn für mich stand damals schon fest, dass ich zwar den Hof übernehmen, doch keine konventionelle Tierhaltung betreiben würde. Gemeinsam haben wir uns im Bio-Bereich umgesehen.

Wie Pflanzen den Boden beeinflussen

Der Umgang mit dem Boden, zum Beispiel im Verzicht auf chemische Spritz- und Düngemittel, und die artgerechte Tierhaltung haben uns überzeugt. Außerdem essen wir gern biologische Produkte, sie schmecken uns einfach besser und sind gesünder. Zusätzliches Öko-Wissen haben wir uns auf Seminaren und durch die Beratung vom Verband angeeignet, ebenso bei regionalen Informationsveranstaltungen und im Austausch mit Kollegen und Fachleuten.

Unsere 40 Hektar Ackerfläche bewirtschaften wir nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus. Dabei stimmen wir die Fruchtfolge so aufeinander ab, dass die bestmögliche Bodenfruchtbarkeit gewahrt bleibt. Die Erbse zum Beispiel wird früh geerntet und beeinflusst positiv die Bodenstruktur, weshalb sie sich als Vorfrucht für Raps und Wintergetreide eignet.

Entscheidend ist auch das Kleegras, das den Pflanzennährstoff Stickstoff bindet, der dann für die nachfolgenden Kulturen als Dünger zur Verfügung steht. Durch eine Kleeuntersaat in Getreide kann zudem eine vorbeugende Unkrautunterdrückung erreicht werden. Die Fruchtfolgegestaltung und die Bodenbearbeitung, beispielsweise durch den Hackstriegel, spielen bei der Unkrautbekämpfung eine wichtige Rolle.

Garantiert biologisch erzeugte Produkte

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Bioland-Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Bioland-Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-BY-006-40108-A geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Bioland-Verbandes

Was noch zum Hof gehört

Zum Hof gehören außerdem fünf Hektar Wald, dessen Holz wir zum Heizen und zum Bauen verwenden. Daneben bewirtschaften wir einen großen Bauerngarten, der uns fast das ganze Jahr über mit Gemüse versorgt. Außerdem haben wir auf unserer Hoffläche viele Obstbäume, von denen wir uns saisonweise mit Kirschen, Äpfeln, Birnen und Zwetschgen selbst versorgen können. Auf den Dächern des alten Stalls und der Maschinenhalle haben wir Fotovoltaik-Anlagen installiert.

Wir geben unseren Bio-Produkten ein "Gesicht"

Wir betreiben ökologischen Ackerbau und erzeugen Konsumgetreide sowie Futterpflanzen und Hülsenfrüchte. Mit einem Großteil des Getreides nehmen wir am VonHier-Programm der Feneberg Lebensmittel GmbH teil, einen weiteren Teil vermarkten wir über die Bioland Markt GmbH & Co. KG. Daneben haben wir über 500 Legehennen in Mobilställen, so können wir im Hofladen frische Eier von eigenen Hühnern verkaufen.

Bio vor Ort

Externen Inhalt laden (Google Maps)

Um diesen externen Medieninhalt öffnen zu können, müssen Sie ihn erst aktivieren. Wenn Sie diesen Medieninhalt aktivieren, baut Ihr Browser eine direkte Verbindung mit den Servern des Dritt-Anbieters auf. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an den Dritt-Anbieter übermittelt werden und dieser ggf. Cookies setzt, die auch zu Analyse- und Marketing-Zwecken genutzt werden können. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.

aktivieren