Betriebs-Porträt

Bioland-Hof Ellenrieder

Bioland-Hof Ellenrieder
Johann Ellenrieder
Hauptstraße 36
86514 Usterbach

Sehen wo's herkommt

Eine Frage der Ethik

Auf dem Bioland-Hof von Johann Ellenrieder gibt es immer etwas zu tun: der Landwirt aus Usterbach bei Augsburg erzeugt eine beachtliche Vielfalt an Lebensmitteln. Verschiedenes Getreide wie Dinkel oder Roggen gehört ebenso dazu wie Ölpflanzen, zum Beispiel Sonnenblumen, Leindotter und Soja. Hinzu kommen Kartoffeln, Mais, Hülsenfrüchte, Milch und Fleisch. Ellenrieder verfolgt ein ganzheitliches Konzept, er beschäftigt sich schon lange mit Themen wie Welternährung und ökologischem Landbau und ist sich sicher: „Langfristig müssen wir uns an einer nachhaltigen Landwirtschaft ohne Chemie orientieren.“

Einer der Ersten

Als er vor rund 30 Jahren den elterlichen Betrieb in Usterbach übernahm, war er einer der Ersten, die auf Bio umstellten. Am letzten Schultag auf der Landwirtschaftsschule, erinnert sich Johann Ellenrieder, habe der Lehrer erwähnt, dass es in der Nähe einen mehrtägigen Kurs im Ökolandbau gebe. Der junge Bauer fuhr mit drei Kollegen hin – und kam mit einer neuen Überzeugung zurück. „Ich habe gemerkt, dass vieles von dem, was ich bisher gelernt hatte, für mich nicht stimmig ist“, erzählt er. „Und habe von heute auf morgen umgestellt.“ Der Rest ist recht schnell erzählt: Johann Ellenrieder reduzierte den Viehbestand um ein Drittel, es kamen im Laufe der Jahre Flächen dazu und der Betrieb entwickelte sich stetig weiter. Für Neues war die Familie immer offen: So versuchte sich der älteste Sohn Stefan im Rahmen seiner Meisterarbeit im Sojaanbau. Was erst nicht so gut gelang, funktioniert inzwischen hervorragend, berichtet Johann Ellenrieder nicht ohne Stolz auf seinen Nachwuchs.  Alle drei Kinder der Ellenrieders haben die Achtung vor der Natur und den verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen der Erde von ihren Eltern „geerbt“. Alle wollen der Bio-Landwirtschaft auch selbst beruflich treu blieben.

Für die Kühe gibt es nur Gras und Heu

Die Viehhaltung liegt Johann Ellenrieder besonders am Herzen. Viele Gedanken hat er sich schon gemacht, wie er seinen Tieren ein möglichst artgerechtes Leben ermöglichen kann. Seine hörnertragenden Kühe leben im Laufstall und Laufhof mit Weidegang  und bekommen ausschließlich Gras und Heu zu fressen. „Und das, obwohl ich das Getreide ja selbst hätte“, lacht der Bio-Bauer. Aber für ihn ist es auch eine ethische Frage, ob man Tieren Kraftfutter gibt – die Welternährung spielt hier wieder eine Rolle. Schließlich brauche man, um zwei Kilo Milch zu erzeugen, ein ganzes Kilo Getreide, rechnet Ellenrieder vor.
Die gute Haltung zeigt sich im Gesundheitszustand der Kühe: Seit 30 Jahren habe er kein Antibiotikum mehr am Euter gebraucht und auch sonst bekommen die Tiere nur in seltenen Notfällen Medikamente. Und sie werden auffallend alt: Seine Kühe hätten ein durchschnittliches Alter von 7,3 Jahren im Gegensatz zu den sonst üblichen 4,8 Jahren, betont der Landwirt.
Am Ziel ist er noch lange nicht. Das nächste Projekt könnte eine Ammenkuhhaltung sein, überlegt Ellenrieder. Und auch einen Stier hätte er gern langfristig bei der Herde. Zurzeit dürfen einige Jungbullen für Nachwuchs bei den jungen Kühen sorgen. Aber was in Zukunft komme, mache er sowieso Hand in Hand mit seinem Sohn Stefan, sagt Johann Ellenrieder. Stillstand gibt es nicht: Auch im Biobereich sei eine Weiterentwicklung immer möglich und auch nötig, ist sich der engagierte Landwirt sicher.

Garantiert ökologisch erzeugte Produkte

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Bioland-Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Bioland-Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-BY-006-41645-AD geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Bioland-Verbandes

Regionale Spezialitäten von hier

Johann Ellenrieder erzeugt auf seinem Hof Bio-Milch, die in der Landkäserei Herzog verarbeitet werden. Einige Delikatessen aus dem etwa 30 Sorten umfassenden Eigensortiment vertreibt die Feneberg Lebensmittel GmbH in ihren Märkten unter dem Dach der regionalen Bio-Marke VonHier.

Bio vor Ort

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