Betriebs-Porträt

Bioland-Hof Deuringer

Bioland-Hof Deuringer
Ottmar Deuringer
Liebenhofener Straße 8
88287 Grünkraut

Sehen wo's herkommt

Herzhaftes Obst für gesunden Bio-Fruchtsaft

Unsere Äpfel liefern wir an die Fruchtsaft-Kelterei Stiefel. Der Familienbetrieb in Ravensburg stellt daraus Säfte für das VonHier-Programm der Feneberg Lebensmittel GmbH in Kempten her.

Die Bio-Milch unserer Kühe geht zur Oberland Milchverwertung Ravensburg GmbH (OMIRA).

Vor allem: Landwirt bleiben

Seit 1982 betreiben Margit und Ottmar Deuringer ihren Hof in Grünkraut, südöstlich von Ravensburg. Schon die Eltern haben hier Milchkühe gehalten und zugleich zahlreiche Obstbäume auf Streuobstwiesen gepflegt. Seit vier Generationen ist die Familie am Hof: "Ein Erbe, das wir gern übernommen haben", erzählt der Hausherr. "Wir mussten aber auch schauen, wie es damit weitergehen kann." Denn gerade bei der Milch gestaltete sich das Wirtschaften damals zunehmend schwieriger.

"Wir wollten nicht immer weiter wachsen", sagt Ottmar Deuringer, der sich dem allgemeinen Trend zur intensiven Landwirtschaft nicht anschließen mochte. Seine Rinder sollten weiterhin so leben, dass sie sich wohl fühlen und keinem Stress ausgesetzt sind. Das heißt, er wollte für sie vor allem viel Platz und Ruhe, dazu Futter, das die Familie selbst erzeugt. Mit allem hat der findige Landwirt sich durchgesetzt und zugleich dem Hof eine Zukunft gegeben. Ein wesentlicher Schritt dabei war die Umstellung auf den Öko-Landbau.

Schritt zu Bio will durchdacht sein

Für die ökologische Landwirtschaft hatten sich Deuringers schon länger interessiert, schließlich kam sie ihren Vorstellungen vom Arbeiten mit der Natur am nächsten. Je mehr die Familie sich darüber informierte, desto klarer zeigt sich, wie das für ihren Hof aussehen könnte. Außerdem hatte ein Nachbar bereits umgestellt, und so erhielten sie Informationen aus erster Hand. Zudem wussten Deuringers längst, dass Landwirtschaft für sie sehr gut ohne chemisch-synthetische Spritz- und Düngemittel funktioniert.

Allerdings zeigte sich auch, dass einen Öko-Betrieb noch mehr Faktoren ausmachen. Der deshalb wohl wichtigste Schritt für die Familie erfolgte im Jahr 2008, als sie einen neuen Stall baute: einen Laufstall, der exakt den Anforderungen des Öko-Landbaus entspricht und wo die Tiere genügend Platz zum Ruhen, Fressen und Umherlaufen haben. Dank dieses Neubaus wurde der Hof noch im selben Jahr vom Verband Bioland anerkannt.

Was Streuobst so besonders macht

Die Aufnahme gelang auch, weil Deuringers ihre Flächen seit je her umweltfreundlich bewirtschaften. Ein schönes Beispiel dafür sind ihre Streuobstwiesen, die traditionell anders behandelt werden als Obstplantagen. Einmal gepflanzt dürfen die Bäume dort sehr alt werden und werden nicht alle paar Jahre ersetzt. Haben sie die jungen Jahre hinter sich, sind sie Teil eines stabilen, vielseitigen Öko-Systems und brauchen – bis auf einen regelmäßigen Baumschnitt – kaum mehr behandelnde Maßnahmen.

Auf solchen Streuobstwiesen wachsen meist alte, an Region und Klima bestens angepasste Sorten, die weniger empfindlich sind als Plantagenobst. Zwar sind die Früchte oft kleiner und haben mitunter Schönheitsfehler, dafür bestechen sie durch ihren ausgeprägten Geschmack. Indem Deuringers ihre Streuobstwiesen pflegen, gewinnen sie nicht nur herzhaftes, gesundes Obst, sie helfen auch, eine Art Biotop zu erhalten, das in Europa stark gefährdet ist.

Ein Vorzeige-Hof hat viele Seiten

Doch darin erschöpft sich das ökologische Engagement der Familie noch nicht. Sie trägt auch dazu bei, so genannte Streuwiesen zu erhalten. Das sind Flächen, von denen eine gute Einstreu für den Stall gewonnen wird, denn hier wachsen Pflanzen, die viel Wasser binden können. Diese feuchten Wiesen sind so sensible Öko-Systeme, dass sie nur ein, zwei Mal im Jahr gemäht werden dürfen, und meist stehen sie wegen ihrer Artenvielfalt unter Schutz. So wie die Wiesen der Deuringers.

Auch den Bedarf an Energie deckt die Familie mit Blick auf die Umwelt: "Zu 95 Prozent verheizen wir Holz", und was an warmem Wasser gebraucht wird, erhitzt eine Solaranlage. Per Photovoltaik entsteht zudem Strom, der ins öffentliche Netz geht. – Alles Teile eines "Vorzeige-Hofes", der sogar oft besichtigt wird. Denn die Anwohner der Gemeinde liefern hier am Wochenende ihre Gartenabfälle und Kompost ab. "Da haben wir immer Tag der offenen Tür", schmunzelt der Hausherr. Die Annahme des Grünmülls bedeutet für ihn nicht nur ein weiteres betriebliches Standbein; sie bringt der Familie auch Kontakte und Austausch.

Garantiert ökologisch erzeugte Produkte

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Bioland-Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Bioland-Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer DE-BW-006-15502-ABD geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Bioland-Verbandes

Bio vor Ort

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