Betriebs-Porträt

Naturland Hof Schröml

Naturland Hof Schröml
Susanne Schröml
Auerberg 1
95703 Plößberg

09636 91909

auerberg(at)t-online.de

Sehen wo's herkommt

Moderne Zeiten auf historischem Boden

Nicht das heutige Haupthaus, wohl aber die Hofstelle der Familie Schröml ist beinahe so alt wie ihr Wohnort, das bayerische Plößberg: rund 1.000 Jahre. Das belegen historische Urkunden, in denen der Auerberg, ein Einödhof, im Zusammenhang mit der Besiedelung des Ortes erwähnt wird. Susanne Schröml ist auf diesem Hof aufgewachsen. Seit den 1980er-Jahren bis zur Hofübergabe an sie und ihren Mann Reinhold in 2006 führten ihre Eltern Wilhelmine und Karl Häring den Betrieb. Beide arbeiten weiterhin am Hof mit.

Ein kalter Ostwind mit Kahlfrösten lässt die – gefühlte – Temperatur hier im nördlichen Oberpfälzer Wald weit geringer erscheinen als sie tatsächlich ist. Die Hügelkette am Horizont deutet die Nähe zur tschechischen Grenze an. Die Betriebsflächen des nach der Gemarkung benannten Hofes liegen direkt um die Hofstelle verteilt. Familie Schröml baut darauf Weizen, Roggen, Sommergerste und Leguminosen an. Außerdem bewirtschaftet sie 23 Hektar Waldfläche.

Familie Schröml begrüßt es, dass sich immer mehr Menschen für den ökologischen Landbau interessieren. Durch die Vermarktung ihres Getreides „mit Gesicht“ möchte sie ihren Erzeugnissen ein Stück mehr Persönlichkeit mitgeben.

Entscheidung für den Naturschutz

Bei den Schrömls war die Liebe zur Natur dafür ausschlaggebend, dass sie den Hof umgestellt haben. In dem seit Jahrhunderten genutzten hofeigenen Brunnen war zudem Nitrat gefunden worden. Die eigenen Betriebsausgaben für chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und leicht lösliche Düngemittel waren immer weiter gestiegen. Im Jahr 2000 entschloss sich die Großfamilie zu einer nachhaltigen modernen Landwirtschaft und leitete die Umstellung der Flächen auf anerkannt ökologischen Landbau, die in der Regel etwa drei Jahre dauert, ein. Seit mehreren Jahren nun schon beobachten Schrömls eine Zunahme der Artenvielfalt und des Artenreichtums – wie beispielsweise vermehrt vorkommende Wachteln auf ihren Hofflächen.

Ein im ökologischen Sinne optimaler Flächenertrag toleriert ein gewisses Maß an Schädlingen, Krankheiten und Beikrautbefall auf den bebauten Ackerflächen, solange sie nicht dominieren. Durch Naturschutzmaßnahmen, zum Beispiel die Pflege von Hecken, trägt Reinhold Schröml zu einem stabilen Gleichgewicht auf seinen Hofflächen bei. Schädlinge werden mithilfe von Gegenspielern auf natürliche Weise begrenzt, indem er Lebensräume mit Nahrungsangebot und Rückzugsmöglichkeiten für sogenannte Nützlinge schafft. Insbesondere in ausgeräumten Landschaften stellt die Neupflanzung und Pflege von Landschaftselementen eine wichtige Maßnahme des vorbeugenden Pflanzenschutzes dar.

Natürliche Bodenfruchtbarkeit erhalten und fördern

Auf 90 Hektar Ackerland wachsen neben Getreide verschiedene Leguminosen (Hülsenfrüchte). Diese liefern dem Boden wichtige Nährstoffe, denn sie binden mithilfe bestimmter Bakterien, die sich an ihren Wurzelenden befinden, den Pflanzennährstoff Stickstoff. Dieser Hauptnährstoff für das Wachstum der Pflanzen steht dann der nachfolgend angebauten Kultur im Boden zur Verfügung. Betriebsleiter Reinhold baut Rotklee an, außerdem Ackerbohnen und Erbsen im Wechsel mit Weizen und Roggen, die dem Boden Nährstoffe entziehen.

Unkräuter können weniger überhandnehmen, wenn die angebaute Feldfrucht häufig wechselt. Sie werden insbesondere durch die unterschiedlichen Arten und Zeitpunkte der Bodenbearbeitung gestört. Eine vielseitige Fruchtfolge – die Abfolge der Nutzpflanzenarten, die im Ablauf der Vegetationsperiode und der Jahre angebaut werden - spielt daher im ökologischen Landbau eine besondere Rolle. Bodenbearbeitung, Saat und Pflege richtet Schröml nach den Anforderungen der unterschiedlichen Böden. Insbesondere spielen dabei die Nährstoffverfügbarkeit und die Durchwurzelung des Bodens eine wichtige Rolle.

Kontrolle und Anerkennung

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch der Naturland Hof Schröml mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-BY-005-03279-A geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Naturland Verbandes

Bio-Getreide „mit Gesicht“

Weizen und Roggen liefert Familie Schröml an die Marktgesellschaft mbH der Naturland Betriebe, eine Vermarktungsinitiative von Naturland Landwirten. Sie übernimmt die überregionale Vermarktung ihres Bio-Getreides und bringt es "mit Gesicht" in den Handel.

Bio vor Ort

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