Ökozentrum Werratal/Thüringen GmbH


Ökozentrum Werratal/Thüringen GmbH
Andreas Baumann
Landstraße 242
98617 Vachdorf
036949 41910
036949 419118
Ackerbau und Viehhaltung im Oberen Werratal
Idyllisch zwischen Thüringer Wald und Rhön gelegen, bewirtschaften Eberhard Baumann und 26 Mitgesellschafter das Ökozentrum Werratal. Das weitläufige Anwesen liegt eingebettet in den Kulturlandschaftspark Oberes Werratal, einer Vorgebirgslandschaft mit zum Teil extremen Hanglagen.
Wer hier Landwirtschaft betreibt, hat täglich die Herausforderung zu meistern, in einer Gegend mit wenig Niederschlag sehr steinige Böden zu bewirtschaften. Geschäftsführer Eberhard Baumann und seine Kollegen beweisen jedoch erfolgreich, dass auch auf einem Standort, der als "benachteiligtes Gebiet" ausgewiesen ist, Öko-Landwirtschaft mit Ackerbau und Viehhaltung möglich ist.
Vorbildliche Öko-Landwirtschaft auf einer ehemaligen LPG
Das Ökozentrum Werratal ist 1991 aus einer ehemaligen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) entstanden. Mit dem Ziel, eine neue Agrarkultur aufzubauen, machten sich Eberhard Baumann und seine Mitgesellschafter daran, alle Flächen auf ökologischen Landbau umzustellen. Im Januar 2012 schloss sich das Ökozentrum Werratal 1993 dem Öko-Verband Naturland an.
Das Bestreben aller Mitarbeiter wurde bisher mit vielen Auszeichnungen belohnt, zum Beispiel im Jahre 1993 mit dem Agrarkulturpreis der Schweisfurth-Stiftung, 1994 mit der Auszeichnung "Ökomanager des Jahres" durch den WWF und die Zeitschrift "Capital" und 1996 mit dem Thüringer Tierschutzpreis für vorbildliche Tierhaltung und -gesundheit. Im Jahr 2004 wurde dem Ökozentrum Werratal der Förderpreis Ökologischer Landbau des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz überreicht.
Kooperation im Unternehmensverbund
Insgesamt umfasst das Ökozentrum Werratal eine Fläche von knapp 1.100 Hektar, wovon etwas mehr als 60 Prozent als Ackerland und der Rest als Grünland bewirtschaftet werden. Die Betriebsschwerpunkte sind vielseitig: Die Rinderhaltung dient der Milch- und Rindfleischerzeugung. Von den artgerecht gehaltenen Legehennen kommen Eier. Und auf den Äckern gedeihen zum Beispiel Braugerste und weitere Getreidearten, die als Futtermittel verwendet werden.
"Natur und Landwirtschaft im harmonischen Kreislauf" - unter diesem Leitmotto ziehen alle Mitgesellschafter im Ökozentrum Werratal an einem Strang. In die Tat umgesetzt wird dieses Prinzip durch die Kooperation von vier juristisch eigenständigen Unternehmen, die Erzeugung, Verarbeitung und Direktvermarktung nach ökologischen Grundsätzen betreiben. In diesem Verbund arbeiten
- die Öko-Schweinehaltung GbR Lautersdorf
- die Landschaftspflege und Naturfleisch GmbH Vachdorf
- der Ökomarkt Werratal GmbH & Co KG Vachdorf und
- die Hofkäserei Belrieth GmbH Belrieth.
So lassen sich wertvolle Ressourcen in der Region nutzen, von denen auch die Verbraucher profitieren: Die Herkunft und Erzeugung der Produkte vom Ökozentrum Werratal sind transparent und nachvollziehbar.
Vielfalt im Gemüse- und Getreideanbau
In den Gewächshäusern des landwirtschaftlichen Betriebes wächst unter optimierten Bedingungen eine Vielfalt an schmackhaftem Gemüse, darunter verschiedene Kohlarten, Blattsalate, Gurken, Möhren und Paprika. Auch arbeitsintensive Sonderkulturen wie Feingemüse und Obst werden saisonabhängig angebaut.
Auf den Betriebsflächen wächst zudem Getreide, darunter Braugerste.
Artgemäße Haltung für Kühe, Schweine und Geflügel
Im Ökozentrum Werratal werden nur so viele Tiere gehalten wie der Betrieb mit seinem eigenen Futteranbau ernähren und wie er ihnen eine artgemäße Haltung ermöglichen kann.
Die Rinderherde weidet im Sommer auf dem weitläufigen Grünland. Aufgrund der klimatischen Gegebenheiten und Bodeneigenschaften finden die Wiederkäuer hier ein sehr vielseitiges Futter; das wirkt sich positiv auf die Qualität des Fleisches und der Milch aus. Sind die Tiere wetterbedingt im Stall, haben sie über Laufhöfe und Offenfrontställe jederzeit die Möglichkeit, an die frische Luft zu gelangen. Der Aufenthalt im Freien stärkt die Abwehrkräfte der Tiere gegen Krankheitserreger und macht sie robust.
Auch die Legehennen im Ökozentrum Werrratal werden artgemäß gehalten. Das bedeutet: Käfighaltung ist generell verboten. Stattdessen hat jedes Tier genügend Platz und vielfältige Bewegungsmöglichkeiten. Die Ställe sind so beschaffen, dass die Hennen ihrem typischen Scharr- und Pickverhalten nachgehen können. Durch den Zugang ins Freie können die Tiere das Tageslicht erblicken und erleben den natürlichen Wechsel der Tageszeiten. Ihre Eier können die Hennen in Ruhe in weiche Nester ablegen.



Zertifizierte Bio-Qualität, auf die Sie vertrauen können
Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch das Ökozentrum Werratal mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der der Betrieb unter der Kontrollnummer D-TH-006-16972-A geführt wird.
Darüber hinaus ist das Ökozentrum Werratal im Rahmen des Umweltsicherungssystems Landwirtschaft (USL) als "Betrieb für umweltverträgliche Landbewirtschaftung" USL Stufe 1 zertifiziert.
Zusätzlich sind die Produkte nach dem National Organic Program (NOP) als "100 % Organic" zertifiziert. Das NOP ist die Bio-Verordnung der Vereinigten Staaten von Amerika.
Weitere Informationen:
Willkommen auf einem der 200 Demonstrationsbetriebe!
Um interessierten Verbrauchern die Arbeit auf einem ökologisch geführten Betrieb zu veranschaulichen, gehört das Ökozentrum Werratal dem Netzwerk Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau an, einem Projekt im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Weitere Informationen:
Die regionale Flora und Fauna bewahren
Die idyllische Lage inmitten des Kulturlandschaftsparks Oberes Werratal ist für die Menschen im Ökozentrum Verpflichtung, diese Landschaft aktiv zu schützen. Im Rahmen von Landschaftspflegeprogrammen (zum Beispiel dem Kulturlandschaftsprogramm KULAP und NATURA 2000) wurden Hecken angepflanzt und Saumstreifen sowie weitere Landschaftselemente angelegt. Somit ist für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten ein idealer Lebensraum entstanden, der gleichzeitig den biologischen Pflanzenschutz fördert.
Eberhard Baumanns Engagement für den ökologischen Landbau und den Umweltschutz geht jedoch auch über die Hofgrenzen hinaus: Als Vorsitzender im Landschaftspflegeverband "Thüringer Grabfeld" und Mitglied im Naturschutzbeirat des Landkreises Schmalkalden berät er Kollegen und Ausschüsse und kann so den ökologischen Gedanken in der Region weiterverbreiten.
Verarbeitung und Vermarktung vor Ort
Alle Erzeugnisse des Ökozentrums Werratal gibt es im Ökomarkt in Vachdorf zu kaufen. Darüber hinaus kann man dort auch essen, feiern, tagen und Urlaub machen.