Wiesengut


Wiesengut
Versuchsbetrieb des Institut für Organischen Landbau der Uni Bonn
Siegaue 16
53773 Hennef/ Sieg
02242 913427
02242 9134288
Versuchsbetrieb für Öko-Landbau
Das Wiesengut ist der Versuchsbetrieb für Öko-Landbau der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität. Der Hof liegt in der Siegniederung bei Hennef, rund 30 Kilometer östlich von Köln in Sichtweite des Bergischen Landes. Er wurde der Landwirtschaftlichen Fakultät der Bonner Universität 1985 zur Verfügung gestellt. Seitdem wurde der Betrieb konsequent auf ökologischen Landbau umgestellt und entsprechend dem Prinzip eines weitgehend in sich geschlossenen landwirtschaftlichen Betriebssystems entwickelt. Seit 1988 ist der Betrieb Mitglied im Öko-Anbauverband Naturland und seit 2007 bei Bioland.
Der Hof ist seit 1991 dem Institut für Organischen Landbau (IOL) zugeordnet und in den Lehr- und Forschungsschwerpunkt "Umweltverträgliche und Standortgerechte Landwirtschaft" (USL) eingebunden. Leiter des Projektbereiches "Wiesengut" ist Professor Ulrich Köpke. Auf dem Betrieb wird jedoch nicht nur Forschung zum Öko-Landbau betrieben, sondern er soll auch als Demonstrationsbetrieb für die Landwirte dienen. Betriebsleiter ist der Agraringenieur Martin Berg.
Forschung und Markfruchtanbau nebeneinander
Das Wiesengut verfügt über eine landwirtschaftliche Nutzfläche von rund 76 Hektar, gelegen an den Siegdeichen. Davon sind knapp 50 Hektar Innendeichfläche (alles Ackerland) und knapp 25 Hektar Außendeichfläche (15,5 Hektar Grünland und neuneinhalb Hektar Ackerfläche). Die Hof- und Gebäudefläche macht gut einen Hektar aus.
Als Marktfrüchte wird Getreide "mit Gesicht" (Weizen, Roggen, Hafer, Gerste), Kartoffeln und Ackerbohnen in einer sechsfeldrigen Fruchtfolge angebaut. Auf den übrigen Flächen sind die Fruchtfolgen versuchsbedingt. Dort führen Studenten, Doktoranden, wissenschaftliche Mitarbeiter und Professoren verschiedene Versuche durch, wie zum Beispiel zur Direktsaat (also Aussaat ohne vorherige Bodenbearbeitung) von Ackerbohnen nach Winterweizen oder zu Untersaaten wie Senf oder Ölrettich in Kartoffeln.
Das Grünland dient als Futtergrundlage für die Rinder: zum einen als Mähweide (zur Gewinnung von Heu und Silage), zum anderen von Juni bis September als "Stundenweide" (Beweidung halbtags).
Mutterkühe sorgen auch für Dünger
Auf dem Betrieb wird eine Mutterkuhherde von knapp 40 Tieren gehalten. Mutterkuhhaltung bedeutet, dass die Kühe nicht gemolken werden, sondern zur Kälberaufzucht ihr eigenes Kalb bis zum Absetzen säugen. Mutterkühe gehören einer Fleischrinderrasse an oder sind Kreuzungen aus verschiedenen Rassen; auf dem Wiesengut sind es Kühe der französischen Fleischrinderrasse Limousin. Wie viele der Jungtiere auf dem Hof ausgemästet werden, hängt vor allem von der Futtergrundlage ab; insgesamt sind rund 100 Tiere (Kühe plus Nachzucht) auf dem Betrieb. Jung- und Zuchttiere werden auch verkauft.
Die Rinder, allesamt nicht enthornt, werden in zwei Ställen gehalten, in denen sie sich frei bewegen können. Außerdem gehört zu jedem Stall ein jederzeit zugänglicher planbefestigter Laufhof, und im Sommer kommen die Tiere tagsüber auf die Weide. Nachts sind sie jedoch immer im Stall, ein wichtiger Aspekt für das Nährstoffmanagement: Der im Stall anfallende Dung ist wertvoller Dünger für den Acker.
Gefüttert werden die Tiere mit Silage, Heu, Ackerbohnenschrot und Getreide. Die Fruchtfolge ist so abgestimmt, dass die betriebseigene Futtergrundlage ausreicht und kein Futter zugekauft werden muss. Durc
Auf dem Betrieb wird eine 36-köpfige Mutterkuhherde gehalten. Mutterkuhhaltung bedeutet, dass die Kühe nicht gemolken werden, sondern zur Kälberaufzucht ihr eigenes Kalb bis zum Absetzen säugen. Mutterkühe gehören einer Fleischrinderrasse an oder sind Kreuzungen aus verschiedenen Rassen; auf dem Wiesengut sind es Kühe der französischen Fleischrinderrasse Limousin. Wie viele der Jungtiere auf dem Hof ausgemästet werden, hängt vor allem von der Futtergrundlage ab; zurzeit sind insgesamt rund 100 Tiere (Kühe plus Nachzucht) auf dem Betrieb. Jung- und Zuchttiere werden auch verkauft.
Die Rinder, allesamt nicht enthornt, werden in zwei Ställen gehalten, in denen sie sich frei bewegen können. Außerdem gehört zu jedem Stall ein jederzeit zugänglicher planbefestigter Laufhof, und im Sommer kommen die Tiere tagsüber auf die Weide. Nachts sind sie jedoch immer im Stall, ein wichtiger Aspekt für das Nährstoffmanagement: Der im Stall anfallende Dung ist wertvoller Dünger für den Acker.
Gefüttert werden die Tiere mit Silage, Heu, Ackerbohnenschrot und Getreide. Die Fruchtfolge ist so abgestimmt, dass die betriebseigene Futtergrundlage ausreicht und kein Futter zugekauft werden muss. Mit "Düngerlieferung" durch die Tiere und "Futterbereitstellung" durch die Flächen sind Nährstoffbilanz und Humusbilanz ausgeglichen und die Nachhaltigkeit der Bewirtschaftung ist gesichert.
Je nach Versuchsanstellungen werden zeitweise auch Hühner und Gänse auf dem Betrieb gehalten. Einmal im Jahr gibt es einen Tag der offenen Tür mit großem Hoffest.
Kontrolliert und zertifiziert: Bio-Produkte sind garantiert "öko"
Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch dieser Naturland Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der dieser Betrieb unter der Kontrollnummer D-NW-037–5112 AD geführt wird.
Weitere Informationen:
Biologische Vielfalt fördern
Der Naturschutz spielt auf dem Wiesengut eine wichtige Rolle. Die knapp 25 Hektar große Außendeichfläche liegt im Naturschutzgebiet; sie darf bearbeitet werden, ist aber gesperrt für die Öffentlichkeit.
Außerdem sind auf den Flächen rund 3.000 Meter Feldhecken (mehrreihig) mit standorttypischen Gehölzen angepflanzt worden. Hecken erfüllen in der Agrarlandschaft viele Funktionen: Sie beleben und gliedern die Landschaft, regulieren den Wasserhaushalt, bieten zahlreichen Tier- und Pflanzenarten idealen Lebensraum, wirken klimaregulierend und als Windschutz und fördern den biologischen Pflanzenschutz.
Durch viele weitere Maßnahmen wird die biologische Vielfalt auf dem Wiesengut gezielt gefördert. Diese können Sie auf einem virtuellen Rundgang auf den Seiten des IOL kennen lernen:
Getreide "mit Gesicht"
Das Getreide wird an Mühlen und Bäcker sowie an die Naturland Marktgemeinschaft GmbH vermarktet und zudem direkt ab Hof angeboten.
Die Kartoffeln (Sorten: Nicola, Ditta, Princess, Granola und andere) werden sortiert und abgepackt in Säcken mit fünf bzw. 12,5 Kilogramm ab Hof verkauft sowie an den Lebensmittel-Einzelhandel und Naturkostgeschäfte in der Region geliefert.
Auch Fleisch gibt es frisch vom Hof (auf Bestellung).
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 8.00 bis 12.00 Uhr oder nach telefonischer Absprache
Betriebsführungen
Nach Terminvereinbarung bietet das Wiesengut Führungen für interessierte Gruppen an, auch für Verbraucher.
Bio vor Ort
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