Strasserhof


Strasserhof
Hans und Markus Strasser
Am Moarhof 3
85419 Mauern
0876 4256
Mitten im Hopfenland
Die Hallertau ist mit 14.200 Hektar das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet auf der Welt. Schon seit dem achten Jahrhundert wird hier Hopfen angebaut. Der Strasserhof liegt am südlichen Rand der Hallertau zwischen Moosburg und Mainburg. Auf den sanften Hallertauer Hügeln überwiegen mittelschwere, aber fruchtbare Böden.
Ich, Hans Strasser, habe den Hof 1978 von den Schwiegereltern übernommen. Damals wurden auf dem Hof noch Rinder gehalten. Zunächst habe ich die gegen Schweine ausgetauscht und dann 1989 die Viehzucht ganz aufgegeben. Seitdem betreibe ich, inzwischen zusammen mit meinem Sohn, viehlosen Ackerbau im Nebenerwerb. Im Laufe der Jahre hatte ich immer öfter das Gefühl, der konventionelle Ackerbau führt in eine Sackgasse. Im Jahr 1990 habe ich daher den Hof auf ökologischen Landbau umgestellt und bin dem Naturland Verband beigetreten. Für mich gibt es keine tragfähige Alternative zum ökologischen Landbau mehr, davon bin ich seit Langem fest überzeugt.
Gute Nachbarn
Zu dem Strasserhof gehören rund 20 Hektar Ackerland, ein halber Hektar Streuobstwiesen und etwa fünf Hektar Wald. Auf unseren Äckern bauen wir Dinkel, Backweizen, Roggen, Speisehafer und ein Futtergemenge aus Erbsen, Triticale, Sojabohnen, Kleegras und Bienenweide an. Das Futter nimmt uns ein viehstarker Naturland Betrieb aus der Nachbarschaft ab, mit dem ich eine Kooperation eingegangen bin.
Seit der letzten Saison tauschen wir auch Ackerflächen untereinander aus. Im jährlichen Wechsel bringt der Nachbar die Ernte einiger meiner Kleegrasflächen ein. Dafür kann ich auf einigen seiner Flächen Getreide anbauen. Das ist eine gute Lösung für uns beide, denn ökologischer Landbau funktioniert nur, wenn Kleegras oder andere Futtermittel in die Fruchtfolge eingebaut werden. Sie geben dem Boden seine Kraft zurück. Betriebe mit Viehaltung sind froh über das zusätzliche Futtermittel. Der Flächentausch bringt also uns beiden viele Vorteile.
Summ, summ, summ
Im Jahr 2005 habe ich mit Bienenzucht angefangen. Bis zur Bio-Zertifizierung sind fünf Jahre vergangen. Heute halte ich etwa zehn Bienenvölker und bin zertifizierter Bio-Imker. Die Bienenhäuser stehen in unmittelbarer Nähe zu unseren ökologisch bewirtschafteten Flächen. Das wirkt sich durchaus positiv auf die Gesundheit der Bienen, die Honigqualität und den Geschmack aus.
Die an kurzfristiger Ertragsmaximierung orientierte konventionelle Bienenzucht hat vielerorts zu einer mangelnden Vitalität der Bienenvölker geführt. Ohne zunehmenden Medikamenteneinsatz geht da gar nichts mehr. In der ökologischen Bienenhaltung gibt es viele Besonderheiten, die dem Wesen der Biene entsprechen und ihrer Gesundheit gut tun.
Die Flügelbeschneidung der Königin zur Unterdrückung des Schwarmdrangs kommt für einen Ökoimker nicht infrage. Zur Pflege der Bienen werden ausschließlich organische Stoffe, wie Ameisen-, Oxal-, oder Milchsäure eingesetzt. Meine Bienenkästen sind aus Holz und wenn ich zufüttern muss, dann Bio-Zucker. Größtenteils ernähren sich die Bienen aber von den Blüten und von ihrem eigenen Honig. Zehn bis fünfzehn Prozent der Produktion ist für ihren Eigenbedarf bestimmt.
Pro Bienenvolk ernte ich im Jahr zwischen 30 und 40 Kilogramm Honig. Den vertreiben wir über die Marktgesellschaft der Naturland Betriebe, einen Teil verkaufen wir aber auch direkt ab Hof. Einen Hofladen haben wir nicht. Unsere Kunden rufen an oder kommen einfach vorbei, wenn sie neuen Honig brauchen.
Putt, putt, putt
Internationales Flair bringen unsere französischen Bress- und Nackthalshühner auf den Strasserhof. Die einen glänzen mit blauen Füßen, weißem Federkleid und rotem Kamm in den französischen Nationalfarben, die anderen sehen mit ihrem nackten Hals sehr exotisch aus. Beide Rassen sind sehr vital, für die Freilandhaltung gut geeignet und überzeugen durch überaus aromatisches Fleisch. Das ist allerdings momentan, genauso wie die Eier von unseren Legehennen, ausschließlich für den Eigenbedarf gedacht. Im Gegensatz zu den in der konventionellen Hühnerhaltung üblichen vier bis fünf Wochen brauchen unsere Hühner ein paar Monate bis zur Schlachtreife. Das macht sich aber dann auch im hervorragenden Geschmack bemerkbar. Demnächst wollen wir die Geflügelzucht erweitern und einem neuen Stall für Freilandputen bauen.
Garantiert ökologisch erzeugte Produkte
Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Naturland Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer DE-BY-005-00053-AD geführt wird.
Weitere Informationen:
Honig "mit Gesicht"
Unseren Honig liefern wir an die Marktgesellschaft mbH der Naturland Betriebe, eine Vermarktungsinitiative von Naturland Landwirten. Sie übernimmt die überregionale Vermarktung unserer Erzeugnisse und bringt sie "mit Gesicht" in den Handel.
Öffnungszeiten
Unseren Honig verkaufen wir auch direkt ab Hof auf telefonische Anfrage.