Königin der Beeren

Warenkunde Erdbeeren

Königin der Beeren

Für ein Zufallsprodukt schmecken die kleinen roten Beeren aus der Familie der Rosengewächse wirklich unglaublich lecker. Bereits im 18. Jahrhundert ist die heutige Erdbeere aus einer eher zufälligen Kreuzung entstanden: Die kleine amerikanische Scharlach-Erdbeere und die weit größere Chile-Erdbeere, beide aus der Neuen Welt, standen Pate für das freche Früchtchen, von dem heute mindestens 1.000 verschiedene Sorten existieren.

Dabei ist das was wir essen nicht mal eine echte Beere. Botanisch gesehen handelt es sich dabei um eine Scheinfrucht, den verdickten Blütenboden der Pflanze, auf dem sich die gelben Samenkörnchen befinden. Für den Genuss derselben ist das allerdings ziemlich egal. Neben der ansehnlichen Verpackung und dem tollen Geschmack überzeugt auch der Inhalt der roten Früchtchen: Sie stecken voller Vitamin C, Eisen, Kalium, Folsäure und Fruchtsäuren. In puncto Vielfalt liegen Bio-Beeren weit vorne: während sich im konventionellen Anbau die Sorte Elsanta als Monokultur durchgesetzt hat, nutzen Bio-Betriebe eine größere Auswahl an Sorten, wie etwa Honeoye, Korona oder Sonata.

Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel sind im Bio-Anbau natürlich ebenso tabu wie mineralische Stickstoffdünger. Gedüngt werden die Böden bereits vor der eigentlichen Anbauperiode, zum Beispiel durch die Aussaat von Klee. Er bindet Luftstickstoff und macht ihn später für die Kultur als Dünger verfügbar. Auch Bio-Mist (zum Beispiel von Kühen oder Pferden) sorgt dafür, dass die Böden fruchtbar bleiben. Ein Wechsel der Standorte für die jeweiligen Kulturen verhindert, dass die Böden einseitig belastet oder bestimmte Schaderreger übertragen werden. Deshalb ziehen Erdbeeren alle zwei Jahre auf ein neues Beet um.