Auf Ihre Gesundheit sollten Sie trinken!

Rund um Säfte

Auf Ihre Gesundheit sollten Sie trinken!

Zum Start in den Tag ein Glas Orangensaft, zwischendurch einen Vitaminkick mit Tomatensaft und bei Verdauungsproblemen einen Sauerkraut-Drink: Für jeden Geschmack und Anlass gibt es ökologisch angebautes Obst und Gemüse auch zum Trinken.

Öko-Safthersteller und -Keltereien verarbeiten fast jedes Gemüse und noch mehr Obstsorten entweder solo oder in Kombination verschiedener Sorten zu schmackhaften Säften.

Die meisten Säfte sind von Natur aus kalorienarm, denn Obst und Gemüse enthalten hauptsächlich Wasser. Hoch ist hingegen ihr Vitamin- und Mineralstoffgehalt. Gelbe und orangefarbene Früchte und Gemüsesorten (z.B. Möhren) sind besonders reich an beta-Carotin. Orangen, Äpfel und Kiwi enthalten außerdem viel Vitamin C und die Mineralstoffe Kalium und Magnesium. Energielieferant ist der Zucker, der in Früchten und Saft in Form von Fruchtzucker und Traubenzucker enthalten ist. Gemüsesäfte haben im Vergleich zu Obstsäften einen niedrigeren Energiegehalt, geringere Vitamin-, aber höhere Mineralstoffanteile.

Ökologisch erzeugte Lebensmittel sollen so frisch wie möglich verarbeitet werden und so weit wie möglich naturbelassen sein. Zur Herstellung von Öko-Saft werden daher voll ausgereifte frische Früchte aus ökologischer Erzeugung gekeltert und anschließend schonend pasteurisiert (kurzzeitig erhitzt). Auf Enzyme, welche die Saftausbeute erhöhen sollen, wird verzichtet. Bei Beerenfrüchten ist eine Ausnahme erlaubt: Hier sind Enzyme zugelassen, die aber aus gentechnikfreier Herstellung stammen müssen. Der Presssaft wird oft naturtrüb, d.h. ohne Abfiltern der Trübstoffe, direkt in Flaschen abgefüllt. So bleiben alle wertvollen Inhaltsstoffe, das sortentypische Aroma, die Fruchtsäuren und Farbstoffe erhalten, und Sie tanken Gesundheit und unverfälschten Geschmack in einem Zug.

100 Prozent Saft, bitte!

Nach den Richtlinien der deutschen Öko-Anbauverbände ist die Herstellung von Fruchtsäften aus Konzentrat verboten. Die EG-Öko-Verordnung dagegen erlaubt auch Saft aus Fruchtsaftkonzentrat. Zur Erleichterung des Transports ist es bei Deklaration erlaubt, Fruchtsäfte im Erzeugerland durch Wasserentzug (Eindampfen) zu konzentrieren; im Abfüllbetrieb wird das Konzentrat auf das ursprüngliche Verhältnis rückverdünnt. Das macht insbesondere bei langen Transportwegen Sinn - nicht nur in ökonomischer, sondern auch in ökologischer Hinsicht.

Öko-Fruchtsaft ist 100 Prozent unvergorener, durch kurzzeitiges Erhitzen haltbar gemachter Saft. Die ökologische Anbauweise und die schonende Verarbeitung des Obstes machen Öko-Fruchtsäfte zu einem ganz besonderen geschmacklichen Genuss.

Säfte mit viel Säure (z.B. Sanddorn, Schlehe usw.) werden als bekömmliche Fruchttrunke angeboten. Im Unterschied zu Nektaren, die in ökologischer Qualität nicht angeboten werden, verwenden Öko-Hersteller bei Fruchttrunken keinen Zucker. Falls gesüßt wird, werden alternative Süßungsmittel, wie Obstdicksäfte oder Ahornsirup, eingesetzt. Um sie trinkfertig zu machen, sollten sie mit Wasser verdünnt werden.

Beim Pressen von Äpfeln färbt sich der Saft braun, wenn er mit dem Luftsauerstoff in Berührung kommt. Als Antioxidationsmittel kann dem Saft Ascorbinsäure (Vitamin C) zugegeben werden. Die meisten Öko-Hersteller verzichten jedoch darauf. Zur Haltbarmachung wird der Saft anschließend pasteurisiert (kurzzeiterhitzt) und dann rückgekühlt. Öko-Säfte sollten Sie nach dem Öffnen im Kühlschrank lagern und innerhalb von drei bis vier Tagen verbrauchen, da keine Zusätze zur Haltbarkeitsverlängerung zugefügt wurden und eine kürzere Haltbarkeit nicht auszuschließen ist. Im konventionellen Bereich weit verbreitet ist die Herstellung von klarem Saft, hauptsächlich bei Apfel- und Birnensaft. Verfahren zur Klärung sind für Öko-Säfte zwar prinzipiell erlaubt, werden aber in der Regel nicht eingesetzt.